Der silberne Zweig

Autor*in
Sutcliff, Rosemary
ISBN
978-3-7725-1755-6
Übersetzer*in
von dem Borne, Astrid
Ori. Sprache
Englischen
Illustrator*in
Seitenanzahl
256
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2005
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Justin und Flavius, zwei junge römische Offiziere, werden in Britannien in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt und wollen darum nach Gallien fliehen. Doch dann bleiben sie im Land, um die Ehre Roms zu retten und Verfolgten zu helfen.

Beurteilungstext

Bei ihrer ersten Begegnung im Badehaus eines Forts an der sächsischen Küste haben Justin, “die freundliche Seele” und Flavius, der Centurio, gerade noch Zeit, “ein bisschen rumzuplantschen” und sich näher kennen zu lernen. Beide wollen Casaurius dienen, der sich selbst zum Kaiser von Britannien ernannt hat. Doch bald kommen sie einer Verschwörung auf die Spur und geraten in Machtkämpfe zwischen vorkeltischer Urbevölkerung, römischer Besatzung und den vordringenden Sachsen. Kurz vor ihrer Überfahrt nach Gallien, schließen sie sich einer Gruppe an, die Verfolgten hilft und als Erkennungszeichen “irgendwo an sich ein Zweiglein Raigras” trägt, später ist es dann “Der silberne Zweig”, der dem Buch den Titel gibt.
Mit dem Roman, dessen Originalfassung bereits 1957 erschien, liegt der zweite Band einer Trilogie in neuer Übersetzung aus dem Englischen vor. Er ist dem Genre des historischen Jugendromans zugeordnet und spielt in der Zeit, als “Britannien wieder einmal ein Teil von Rom” war. Eine “Historische Anmerkung” weist zu Beginn der Erzählung darauf hin, dass einige der darin vorkommenden Personen “wirklich gelebt” haben, andere anhand archäölogischer Funde ausgedacht wurden. Um jedoch aus abstrakter, historischer Geschichte eine lebendige und spannende Geschichte zu gestalten, bedarf es dann allerdings mehr als der Einbeziehung umgangssprachlicher Redeweisen und der im heutigen Sprachjargon geführten Dialoge. Wenn da wiederholt etwas geschieht, “bevor du einmal geniest hast”, dann klingt das ein wenig schnodderig - und wenn da einer der Protagonisten “plausible Erklärungen” hat, warum jemand von anderen Teilen des Reiches zu den Britannischen Legionen “versetzt” wurde, dann bleiben sie dem Leser doch weitgehend verschlossen. Ein Abriss über den historischen Hintergrund, eine geografische Skizze und vor allem Worterklärungen im Anhang des Buches hätten dem Leser gute Dienste leisten können. So ist zu hoffen, dass er nach unterhaltsamer, wenn auch nicht gerade spannender Lektüre, den Wunsch verspürt, sich selbst durch Nutzung anderer Medien über die Geschichte der Römer und den Untergang des Römischen Reiches zu informieren. Das Buch kann dazu immerhin Anstöß geben.

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Diese Rezension wurde verfasst von Wie.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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