Der Schwan mit der Trompete

Schlagwörter

• Freundschaft
• Natur

Teaser

Louis der Trompeterschwan wird ohne Stimme geboren und kann sich erst mit einer echten Trompete seine Wünsche erfüllen.

Beurteilungstext

‚Der Schwan mit der Trompete' ist die deutsche Ausgabe eines bereits 1970 erschienenen Kinderbuches aus den USA. Die märchenhafte Geschichte erzählt von dem kleinen Sam, der in der Wildnis Kanadas das Schlüpfen eines Trompeterschwans erlebt, der im Gegensatz zu seinen Geschwistern keine Stimme hat. Es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden, die dazu führt, dass der Schwan Louis in die Schule gehen kann und Lesen und Schreiben lernt und sich so, mittels einer umgehängten Tafel, mit den Menschen verständigen kann. Als sein Schwanenvater ihm eine Trompete schenkt, die er unter dramatischen Umständen in einem Musikgeschäft in der Stadt stiehlt, fängt Louis an darauf zu spielen und entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einem berühmten Musiker. Am Ende sind alle glücklich, wenn nämlich die Liebe zur Schwänin Serena erfolgreich ist, die Schulden für die gestohlene Trompete bezahlt und ein Leben zurück in der Freiheit der stillen Wälder Kanadas geführt wird.
Einerseits die ohne große Höhepunkte oder Spannung auskommende Geschichte wegen der sprechenden Tiere an eine Fabel, aber die Moral ist ziemlich platt und wahrscheinlich den 70er Jahren in Amerika geschuldet. Das Wichtigste im Leben ist es, seine Schulden zu bezahlen, sich selbstlos für die Rettung anderer einzusetzen und dafür eine Medaille zu bekommen, die natürlich stets getragen wird, und am Ende immer sein Wort zu halten, wenn dem Zoodirektor die Überlassung einzelner eigener Kinder versprochen wurde. Irgendwie passen Stil und Aufbau der Geschichte nicht in die heutige Zeit.
Das eigentlich recht ansprechende Umschlagbild zeigt leider keinen Trompeterschwan, der im Buch detailreich beschrieben wird, sondern seinen europäischen Verwandten, den Höckerschwan. Ein Versehen des Verlages?