Der letzte Engel
- Autor*in
- Drvenkar, Zoran
- ISBN
- 978-3-570-15459-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 430
- Verlag
- –
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- München
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 16,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Markus ist 16 Jahre alt und führt ein normales Leben. Eines Nachts erhält er eine E-Mail die Unfassbares ankündigt:”...wenn du aufwachst, wirst du tot sein...” - ein übler Scherz denkt Markus. Doch am nächsten Morgen muss er mit Entsetzen feststellen, dass aus seinem Rücken riesige Flügel ragen. So wird Markus unfreiwillig zum Brennpunkt zweier gegnerischen Parteien. Es beginnt die Verfolgung des letzten Engels auf Erden.
Beurteilungstext
Markus, auch Motte genannt, wird über Nacht zum Engel und bringt damit einen Konflikt ins Rollen dessen Ursprung schon Jahrhunderte zurückreicht. Auf der einen Seite steht die “Familie”, die unermüdlich forscht und versucht Engel zu erschaffen - ohne Rücksicht auf Verluste. Nach unendlich vielen Fehlversuchen sieht die “Familie” in Motte ihre letzte Chance. Dem gegenüber steht ein Verbund die “Bruderschaft”, die sich zur Aufgabe gemacht hat, das Experiment der “Familie” mit allen Mitteln zu stoppen. Der Roman “Der letzte Engel” von Zoran Drvenkar ist eine Kombination aus Fantasy und Thriller. Dahinter verbirgt sich eine spannende aber auch komplexe Story. Der Roman lässt sich sehr gut lesen. Die Sätze sind kurz und die Sprache ist verständlich. In den einzelnen Kapiteln werden abwechselnd verschiedene Charaktere in den Fokus gerückt. Das Buch ist aus verschiedenen Blickwinkeln, teilweise in Ich- und Du-Form geschrieben, so wird der Leser einbezogen und fühlt sich direkt angesprochen. Durch den Wechsel der Perspektiven erhält der Leser einen Einblick in die Absichten und Vorgehensweise der jeweiligen Parteien und der beteiligten Personen. Denn obwohl Motte in der Geschichte eine Schlüsselstellung einnimmt, liegt der Schwerpunkt des Romans darauf, die Hintergründe, die Entstehung der ”Familie”, die Feindschaft mit der “Bruderschaft” darzustellen und für den Leser verständlich zu machen. Um die ganzen Zusammenhänge zu verstehen wird man sehr oft in die Vergangenheit versetzt. Dort findet man auch reale Personen, wie Jakob und Wilhelm Grimm, denen eine wichtige Rolle in der Geschichte zukommt. Durch die Zeitsprünge und Perspektivwechsel ist der Roman sehr abwechslungsreich. Die verschiedenen Handlungen laufen parallel und werden erst am Ende zusammengeführt. So werden dem Leser erst nach und nach einige Zusammenhänge klar. Die Stimmung im Roman ist überwiegend sehr dunkel, trotzdem lässt der Autor Witz mit einfließen. Vor allem bei Motte und seinem besten Freund Lars muss man als Leser oft schmunzeln, das macht die beiden Freunde auf Anhieb sehr sympathisch. Durch die vielen Rückblicke in die Vergangenheit und die Erklärung der Verstrickungen passiert in der Gegenwart der Geschichte leider nicht viel. Das Ende bleibt völlig offen und es folgt ein Hinweis auf eine Fortsetzung. Die Neugier auf den 2. Band ist zwar geweckt, allerdings entpuppt sich dieses Buch insgesamt gesehen nur als eine Art Einführung einer Reihe. Was manchen Leser vielleicht enttäuschen mag, der aufgrund des Klappentextes eine andere Erwartung an den Roman hat.