Der einzige Vogel, der die Kälte nicht fürchtet

Autor*in
Drvenkar, Zoran
ISBN
978-3-551-35565-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Baltscheit, Martin
Seitenanzahl
110
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2007
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
5,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Alle reden von der Klimakatastrophe, wo es ja so richtig warm werden soll. In dieser Geschichte geht die Katastrophe in eine andere Richtung, es ist bitterkalter Winter und zwar schon eine Ewigkeit. Ricki reicht es jedenfalls, er beschließt dem Winter mal richtig die Meinung zu sagen.

Beurteilungstext

Was für eine furchtbare Vorstellung, immer Winter, nie Frühling oder Sommer. Die Erwachsenen liegen mit Pudelmütze den ganzen Tag im Bett und denken nicht mal daran aufzustehen. Ricki hat die Nase voll. Er hat schon über dreißig Schneemänner gebaut und findet es langsam öde immer im Schnee zu sitzen. Da muss dem Winter mal richtig die Meinung gesagt werden und zwar am kältesten Ort der Erde, wo er wohnt. Die Reise dahin ist etwas mühsam und als er endlich da ist, ist der Winter nicht da sondern nur ein etwas kältebeständiger Vogel.
Eine irre Vorstellung, die Zoran Drvenkar hier entwirft und die ganze folgende Geschichte ist noch viel verrückter. Ein Vogel, der den Winter im Fahrstuhl eingesperrt hat, damit er nicht wieder zum Südpol abgeschoben wird ist verantwortlich für die Kälte. Bis der Protagonist allerdings das Spiel durchschaut hat, gibt es viele amüsante Episoden. Die Bilder die Drvenkar schafft sind einfach phänomenal. Die Jahreszeiten schlafen nämlich immer wenn sie gerade nicht dran sind und werden von dem Vorgänger/ der Vorgängerin wach geküsst, wie im Märchen die Prinzessinnen. Und dann wacht der Frühling nicht auf als der Winter endlich aus dem Fahrstuhl befreit ist und man bibbert schon mit den armen Betroffenen mit. Aber natürlich kann in diesem Fall nur Ricki helfen, der sich sofort in den Frühling verliebt hat, denn "sie" ist eine wunderschöne Frau. Martin Baltscheit setzt diese wilden Figuren in Szene. Zuerst krabbelt einem die Kälte bei den bläulichen, eingemummten Bildern in die Knochen, dann wird es aber farbiger und freundlicher. Man kann die Jahreszeiten in ihren Betten sehen und man darf den verrückten Vogel ins Eiswürfelbad mit Cocktail und Strohhalm begleiten.
Eine wunderbare Geschichte, die voller Phantasie und verrückten Ideen daher kommt und nicht nur junge Leser und Leserinnen begeistert.

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Diese Rezension wurde verfasst von wb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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