Der Baumhexenclub in geheimer Mission
- Autor*in
- Schindler, Nina
- ISBN
- 978-3-414-82058-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Herold, Heike
- Seitenanzahl
- 126
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Erlangen
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 8,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Robins Mama ist total verliebt in Leon und bringt ihn sogar zum Essen und zum Übernachten mit nach Hause. Nicht nur, dass Robin eifersüchtig ist, Leon macht auch deutlich, dass sie, Robin, stört. Die Freundinnen des Baumhexenclubs gehen der Sache nach und finden heraus, wer dieser Leon eigentlich ist. Damit löst sich das Problem. Der Baumhexenclub, dem auch Robin angehört, hat sich bewährt. Robins Mama hat in Paolinas Mutter eine neue Freundin gefunden.
Beurteilungstext
Wenn ein Kind in einer engen Zweierbeziehung mit der Mutter aufwächst, sich die beiden sehr gut verstehen,dann ist es schwer für einen Dritten, sich in diese Beziehung einzugliedern. Wenn aber das Kind unbeobachtet mit anhören muss,dass es selbst in der neuen Zweierbeziehung der Mutter nicht erwünscht ist, dann gerät die Gefühlswelt des Kindes völlig durcheinander. So verhält sich auch Robin in der Schule und gegenüber ihren Freundinnen aggressiv und unberechenbar und ist so verändert, dass es auch den Lehrkräften auffällt. Aber Robin will nicht über ihr Problem reden. Die anderen Mitglieder des Baumhexenclubs wollen das nicht länger erdulden und schließlich wissen sie, was Robin bedrückt. Sie spionieren dem neuen Liebhaber von Robins Mutter nach, finden heraus, dass er arbeitslos und die angegebene Computerfirma geschwindelt ist, und dass er mit einer anderen Frau zusammenlebt. Als Robin den neuen Freund im Beisein der Mutter mit dieser Tatsache konfrontiert,eskaliert die Situation, Robin verschwindet und wird von den Freundinnen im Baumhaus gefunden. Gewiss, nicht immer kann man und das ist gut so, die Beziehung einer jungen Frau zu einem Mann auseinanderbringen. Aber das ist auch nicht die Tendenz des Buches. Sie zeigt vielmehr, und das ist wirklich gut gelungen,wie die Gefühlswelt eines Kindes völlig durcheinander gerät, wenn ein Dritter ohne Einfühlungsvermögen in so eine enge und glückliche Zweierverbindung von Mutter und Kind einbricht. Sehr wohltuend ist auch das Verhalten der Freundinnen. Sie lehnen Robin nicht ab, sondern versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen. Wenn man solche Freundinnen hat, kann es einem nicht auf Dauer schlecht gehen. Die ganze Geschichte ist spannend geschrieben und in der Wortwahl treffend aber trotzdem für die Leserinnen gut verständlich. Dazu trägt auch bei , dass nicht zu viel Text in eine Zeile oder eine Seite gepackt ist. Die Kapitelüberschriften sind groß gedruckt und unter ihnen sind kleine Zeichnungen, die etwas über den Inhalt des Kapitels verraten. Auch innerhalb einzelner Kapitel gibt es Zeichnungen, die helfen, sich die gelesene Situation genau vorstellen zu können. Leider fehlt ein Inhaltsverzeichnis. Der gewählte Schrifttyp erleichtert auch weniger geübten Lesern das Lesen. Leser des ersten Buches “Der Baumhexenclub” erkennen natürlich alle handelnden Personen wieder. Aber man muss nicht den ersten Band gelesen haben, um den zweiten mit Freude zu lesen.