Und wo bleib ich?

Schlagwörter

• Freundschaft

Teaser

Die allein erziehende Mutter hat einen neuen Freund, weshalb sich der Sohn vernachlässigt und ungeliebt fühlt, bis er selbst eine positive Wende herbeiführt.

Beurteilungstext

Nina Schindler kann über Freundschaften und Verliebtheiten schreiben, das hat sie wiederholt bewiesen. Hier ist ihre Zielgruppe die Altersgruppe des ca. zehnjährigen Ich-Erzählers, den sie in einem überzeugenden Sprachduktur von seinen Schwierigkeiten mit der verliebten Mutter und seinen Gefühlen der Trauer und Wut erzählen läßt. Geschickt doppelt sie dabei seine Erfahrungen mit der Mutter durch die Erlebnisse mit seiner gleichaltrigen und langjährigen Freundin. Diese will erst mit ihm abhauen aus Frust über den kleinen Bruder, der ihr die Liebe der Eltern zu nehmen scheint. Aber dann entwickelt sich alles positiv für Riki, die nun nicht mehr auswandern will. Das stürzt den Ich-Erzähler in noch größere Verunsicherung. Aber als die Mutter seinen Abschiedsbrief findet und versucht, wieder mal ganz für ihn allein dazusein, kann er auch über sich hinauswachsen.
Die kleinen Tuschezeichnungen von Christiane Pieper unterstreichen den heiteren Charakter der durchaus ernst zu nehmenden Geschichte auf amüsante Weise, wenn da die Trauerklöß0e oder die lachenden Hühner auch bildlich im Text erscheinen.