dead.end.com

Autor*in
Gabathuler, Alice
ISBN
978-3-522-20064-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
287
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2011
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Greti, Mo und weitere Jugendliche nehmen an der Testung eines neuen aufregenden Computerspiels teil. Die SpielerInnen werden in eine hermetisch abgeriegelte Militäranlage gebracht, wo sie zunächst Level 1 des Spiels “in echt” auf dem Gelände spielen. Dann werden sie in ihren Clans in gefängnisartige Verliese eingesperrt und spielen gegeneinander und gegen die Zeit. Sehr schnell wird klar, dass dieses Spiel gefährlich ist und dass es nicht das ist, was es zu sein scheint...

Beurteilungstext

Dead.end.com, so heißt ein neues Computerspiel, für dessen Erprobung sich unzählige Jugendliche beworben haben. Schließlich sind 24 von ihnen "drin". Sie werden in einer sehr abgelegene Ecke der Schweiz auf ein altes Militärgelände gebracht, streng kontrolliert und sollen in 6er-Teams gegeneinander antreten. Auch wenn ihnen das Szenario unheimlich ist - z.B. müssen sie sich in echt auch so kleiden wie die Spieler, die sie im Spiel führen, und in dem Tunnel- und Höhlensystem des Geländes Feinde bekämpfen, die es eigentlich nur virtuell geben soll. Nachdem sie zunächst noch darauf vertrauen, dass all dies zum Game gehört, wird den Hauptfiguren Mo, Greti und Carlos bald doch klar, dass hier irgend etwas nicht stimmt. Ihnen wird zunehmend mulmig und unheimlich und sie werden zu misstrauischen Einzelplayern, zumal immer mehr Teams ausscheiden und die Aufträge, die es zu bewältigen gilt, um auf ein neues Level zu kommen, immer beklemmender werden. Schließlich kommt es zu einem erschreckenden Show-Down. Später wird deutlich, dass sie alle Opfer von intriganten Erwachsenen geworden sind - zumindest ist das eine der möglichen Lese-Weisen.
Geschickt baut die schweizerische Autorin die Spannung in diesem mehrperspektivisch erzählten als Thriller beworbenen Jugendroman auf:
In einer Rahmenhandlung ("Danach") sitzt Carlos in einer Talk-Show und soll (oder will) zu den Ereignissen Stellung nehmen. Hier werden die Spuren ausgelegt und die Erwartungen erzählerisch gesteuert: Carlos denkt: "In einem anderen Leben, dem vor dead.end, habe ich mal gesagt, ich würde töten, um in seine Sendung Real Talk
zu kommen. Seither ist eine Menge passiert. Ich habe getötet. Und ich habe einen Blick für das Echte entwickelt." (S. 5) Auf die Frage des Moderators, wie man mit so etwas klar komme, zitiert er Greti: "Man schneidet sich die Seele raus und schaut ihr zu, wie sie verblutet." (S. 8) Ein solcher Einstieg lässt einiges erwarten ...
Nun folgen in Rückblicken aus den Perspektiven von Mo und Greti erzählt, den Hauptfiguren und wie Carlos Mitglieder des Black-Lizzard.-Teams, weitgehend chronologisch die Ereignisse rund um die Spieletestung. Zwischendurch gibt es Einblicke in die Schalt- oder Kommandozentrale von dead.end.com, die Spieler und Spiel genauestens überwachen und offensichtlich auch eigene Ziele verfolgen, die erst sehr spät offenbar werden. Auch Carlos Auftritt in der Talk-Show läuft sozusagen parallel mit.
Ein aktuelles Thema spannend und sprachlich ansprechend und angemessen umgesetzt für Jugendliche ab ca. 13/14 Jahren.


Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ASR.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Gabathuler, Alice

Gabathuler, Alice

Hundert Lügen

Weiterlesen
Gabathuler, Alice

Hundert Lügen

Weiterlesen
Gabathuler, Alice

DEAD.End.COM

Weiterlesen
Gabathuler, Alice

Ich, Onkel Mike und der Plan A

Weiterlesen
Gabathuler, Alice

50 Riesen

Weiterlesen
Gabathuler, Alice

Mordsangst

Weiterlesen