Mordsangst

Schlagwörter

• Gefühle
• Spannung

Teaser

Nils spielt Gitarre in einer Band. Als nach einem Auftritt der zu diesem Zeitpunkt völlig betrunkene Sänger unter merkwürdigen Umständen ums Leben kommt und Nils kurz darauf von Mitgliedern einer Gang bedroht wird, versucht er, herauszufinden, was wirklich geschehen ist und warum sie hinter ihm her sind.

Beurteilungstext

Nach seinem Umzug steigt Nils als Gitarrist bei der Band „Wolfsmoon" ein. Zum wichtigsten Auftritt seit langem kommt Tyler, Frontmann und Gründer der Gruppe, zu spät und ist völlig betrunken. Er versiebt den Auftritt, und wenig später ist er tot, bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ohne den Sänger Tyler löst sich die Band auf. Nils wird plötzlich klar, dass er nie wirklich dazu gehört hat, und dass die anderen Bandmitglieder etwas verbindet, was sie nicht mit ihm teilen wollen. Dann wird er plötzlich von brutalen Typen bedroht, die glauben, dass Tyler ihm etwas gegeben hat, was sie haben wollen. Doch Nils hat keine Ahnung, was das sein könnte. So macht er sich auf die Suche nach Antworten auf die Frage, warum Tyler gestorben ist und warum er bedroht wird. Wie er feststellt, sind alle aus der Band in Gang-Streitigkeiten verwickelt und wollen ihm keinerlei Auskünfte erteilen. Aber er lässt nicht locker, und so fängt TK, ein Mädchen aus der Band, an zu Reden und Nils wird so einiges klar. Dadurch gerät er zwischen die Fronten zweier Banden. Die Kobras sind eine Gang, die sich auch kriminell betätigen. Sie treiben Schutzgelder ein oder mischen bei Fußballspielen das Volk auf. Aus dieser Gruppierung ist Tyler, nachdem jemand gestorben ist, ausgestiegen und hat eine „alternative" Gang, ONSET, gegründet. Hier legt man großen Wert auf das Einhalten von Regeln. Beispielsweise dürfen sich die Mitglieder nur im Keller des besetzten Hauses, welches sie als Treffpunkt haben, kämpfen. Vor seinem Ausstieg hat Tyler belastendes Material zu seinem Schutz mitgenommen. Und das suchen die Kobras nun und sind nicht zimperlich. Die Hauptperson Nils scheint ein ganz normaler Junge zu sein, der Musik macht und es geschafft hat, in einer Band zu spielen. Er ist völlig ahnungslos, was den Hintergrund der anderen Bandmitglieder anbetrifft. Seine Interessen sind denen der Leser ähnlich, was die Identifikation mit ihm erleichtert. Auch seine Sprache entspricht dem jugendlichen Sprachduktus. Das Buch schildert das Umfeld einer Gang, und die Geschichte ist in der Realität so durchaus vorstellbar. Das Buch ist zum Einen ein spannender Krimi, auf der anderen Seite hat er auch ein gesellschaftliches Anliegen. Der Ausstieg aus der Gang und die Neugründung, die eingesetzten Mittel zeigen dem Leser Alternativen auf. Jugendliche, welche tatsächlich in solche Aktivitäten verwickelt sind, zählen zwar nicht zu den „klassischen Lesern", doch wenn sich im Umfeld der Schule etwas in diese Richtung entwickelt, eignet sich das Buch als Diskussionsgrundlage.