Das verbotene Eden. Magda und Ben
- Autor*in
- Thiemeyer, Thomas
- ISBN
- 978-3-426-65328-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 444
- Ort
- München
- Jahr
- 2013
- Lesealter
- –
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 16,99 €
- Bewertung
Teaser
Ben und Magda haben sich einst geliebt. Sie wurden auseinandergerissen und leben seither in verschiedenen Welten. Was wird aus ihnen, wenn der Kampf der Geschlechter in die entscheidende Phase gerät? Im dritten Teil seiner Dystopie beschreibt Thomas Thiemeyer, wie alles begann und fügt die einzelnen Handlungsstränge zu einem spannenden Ende zusammen.
Beurteilungstext
Mit ""Magda und Ben"" beendet Thomas Thiemeyer seine Trilogie ""Das verbotene Eden"". Jetzt erfährt der Leser die Vorgeschichte, die sich vor 65 Jahren zugetragen hat. Der Impfstoff gegen einen neuen Virus sollte eine Epidemie verhindern, hatte aber eine furchtbare Nebenwirkung: Frauen begannen Männer grundlos zu hassen. Und nicht nur das. Sie führten einen regelrechten Vernichtungsfeldzug gegen das männliche Geschlecht. Alle sind betroffen, die sich impfen lassen haben. Auch Magda und Ben, das verliebte Gymnasiastenpärchen. Sie sind die beiden zentralen Figuren des vorliegenden Bandes. Ihre Geschichte bildet den Einstieg und wird vorangestellt. Nach einem scharfen Schnitt wird die weitere Handlung dann auf eine andere Zeitschiene versetzt: Sie spielt 65 Jahre später in der Gegenwart und zeigt den Kampf der Frauenarmee gegen die Männerstadt. Hier treffen wir neben den beiden Hauptfiguren Magda und Ben auch alle anderen wichtigen Protagonisten der Vorgängerbände wieder an. In einem spannenden Finale werden sie alle zusammengeführt und die Geschichte zu einem hoffnungsvollen Ende gebracht. Nachdem man sich in diesem Buch durch den Prolog und den ersten Teil gelesen hat, kann man auch ohne Kenntnis der ersten beiden Bände der spannenden Geschichte mühelos folgen. Der Sieg der Liebe wird die Leser sehr erfreuen. Der insgesamt solide geschriebene, gut recherchierte und unterhaltsame Roman kann zwar sprachlich nicht ganz überzeugen, gestaltet aber ein durchaus brisantes Thema: Das Verhältnis der beiden Geschlechter zueinander. Damit bietet er das Potenzial, über die Rolle der Geschlechter nachzudenken und zu reflektieren, wo wir heute stehen. Er zeigt aber auch, wie verletzbar eine Demokratie sein kann und welche Gefahren ihr drohen können. Auch in diesem dritten Band wird deutlich, welche Kraft einzelne Individuen haben können und wie wichtig es sein kann, sich gegen vorherrschende Dogmen zu widersetzen. Leider animiert das wenig ansprechende computersimulierte bzw. bearbeitet Buchcover kaum dazu, zu diesem Buch zu greifen. Diejenigen, die die beiden ersten Bände schon gelesen haben, werden aber mit Neugier diesen Abschlussband erwarten.