Das verbotene Eden: David und Juna

Autor*in
Thiemeyer, Thomas
ISBN
978-3-426-28360-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
460
Verlag
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2011
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Zivilisation ist untergegangen. Während die Männer in den Ruinen der al-ten Städte hausen, haben die Frauen in der Natur ein neues Leben begonnen. Die junge Kriegerin Juna erhält den Auftrag, einen "Teufel", einen Mann, gefangen zu nehmen. Ihre Wahl fällt auf den Mönch David. Schon bald entwickeln sich zwischen den beiden Jugendlichen Gefühle, die in der dunklen Zukunft schon längst verboten sind…

Beurteilungstext

Ein manipulierter Impfstoff führte 2015 zu Abneigung und erbitterter Feindschaft zwischen den Geschlechtern. Bereits nach kurzer Zeit war die Zivilisation untergegangen, zerstört durch Hass und Krieg. Im Jahre 2080 leben die "Teufel", die Männer, in den Ruinen der alten Städte. Die Frauen, als "Hexen" bezeichnet, haben in der Natur ein neues Leben begonnen, Frieden gefunden. Gestört wird ihr Gleichgewicht durch die "Landernten", Plünderungen der Männer, bei denen sich ihnen fruchtbare Frauen hingeben. Nur so kann die Existenz der Menschen, von denen es immer weniger gibt, aufrechterhalten werden. Als die junge Kriegerin Juna ausgesandt wird, einen “Teufel” gefangen zu nehmen, gerät sie an den jungen Mönch David, der am liebsten verbotene Liebesromane wie "Romeo und Julia" liest. Schon bald entwickelt sich eine Liebe zwischen den beiden unterschiedlichen Jugendlichen. Thiemeyers Idee ist im Science Fiction-Genre nicht neu, so zeichnete beispielsweise 1993 Pamela Sargent in ihrem Roman "Das Ufer der Frauen" eine ähnliche Zukunftsvision. Dennoch gelang es dem Autor, verlagert in das aktuell angesagte Genre der Teenagerromanze zwischen unterschiedlichen Menschen oder Spezies, einen spannungsreichen, zum raschen Weiterlesen motivierenden Roman zu konzipieren. Die Geschichte um Juna und David entfaltet sich mit jeder Buchseite ein wenig mehr, gewinnt an Tiefe und Inhalt. Zu verschmerzen sind da einige stilistische und inhaltliche Fauxpas Thiemeyers: Ausdrücke wie "Wunschkonzert" passen nicht in einen Roman, der siebzig Jahre in der Zukunft spielt und in dessen Zeitalter kaum Technologie existiert. Und auch Milchflachen mit Beruhigungssaugern sind in einer Welt, die eher an das Mittelalter erinnert, sehr unwahrscheinlich. Überhaupt hat das Buch mehr mit einem Fantasyroman gemein, denn mit einer Zukunftsvision, zumal der Grund für die Feindschaft zwischen den Geschlechtern (ein von Pharmakonzernen manipulierter Impfstoff löste die gegenseitige Abneigung von Frau und Mann aus) wenig überzeugend ist. Dennoch, dies ist "Meckern" auf hohem Niveau - "Das verbotene Eden: David und Juna", der erste Band einer Trilogie, ist ein sehr empfehlenswerter Roman für Leser ab 14 Jahren.

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Diese Rezension wurde verfasst von ako.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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