Das Regenmädchen

Autor*in
Lindemann, Johanna
ISBN
978-3-629-14151-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Göpfert, Lucie
Seitenanzahl
48
Verlag
Pattloch bei Droemer
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
München
Jahr
2013
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Regenmädchen ist traurig, so traurig, dass es durch nichts und niemanden aufgeheitert werden kann. Erst eine Reise nach Afrika bringt die Wendung.

Beurteilungstext

Das Buch “Das Regenmädchen” ist ein Bilderbuch, das die Geschichte von einem Mädchen erzählt, das immer traurig ist. Vor lauter Traurigkeit hat sich schon eine Regenwolke über dem Kopf des Mädchens gebildet, die ihr immer folgt. Alle Menschen um sie herum reagieren mit Unverständnis und fühlen sich gar gestört. Nichts kann an der Traurigkeit des Mädchens etwas ändern, bis sie einer Einladung folgend nach Afrika fliegt. Dort freuen sich die Menschen über den Regen, den sie mitbringt und plötzlich blühen in der Wüste Blumen und alle freuen sich, das Mädchen eingeschlossen. Die Geschichte entbehrt jeden Sinn und kann nicht einmal unter künstlerischen Aspekten als kindgerecht bezeichnet werden. Traurigkeit ist ein wichtiges Thema und sollte auch mit einem geeigneten Kinderbuch in Kindergärten und Schulen behandelt werden. Dieses Buch jedoch ist weder pädagogisch wertvoll, noch arbeitet es das Thema sinnvoll auf. Die gefühlte Regenwolke kann man als Bild noch gelten lassen, denn dieses Gefühl kennen ja viele. Doch dass auf einmal viele Menschen kommen, um das Mädchen mit der Regenwolke zu sehen, wie im Zoo, und das kein Erwachsener auf sie eingeht, dass sogar erst ein Brief eines afrikanischen Staatspräsidenten kommen muss, was ja an sich schon total realistisch ist, um das Mädchen aus der Traurigkeit zu reißen, das wirkt doch sehr an den Haaren herbeigezogen. Die Reise nach Afrika und die dort entstehende Wendung suggeriert doch, dass Weglaufen eine Lösung ist. Zudem müsste die Kernaussage des Buches dementsprechend lauten, dass das Mädchen jetzt immer in Afrika bleiben und weinen muss, damit dort weiterhin die Pflanzen wachsen und die Menschen Regen haben. Die Illustrationen von Lucie Göpfert sind zudem sehr verstörend, die Darstellung der Menschen teilweise sogar angsteinflößend. Dieses Buch ist weder dazu geeignet das Thema Traurigkeit in einem sinnvollen Rahmen zu besprechen, noch ist es überhaupt kindgerecht aufbereitet.

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Diese Rezension wurde verfasst von kbl.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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