Die Hochhaus-Detektive. Achtung, Handyfalle!
- Autor*in
- Lindemann, Johanna
- ISBN
- 978-3-7459-1780-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Bruder, Elli
- Seitenanzahl
- 189
- Ort
- München
- Jahr
- 2023
- Lesealter
- 8-9 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- BüchereiFreizeitlektüre
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eine spannende Detektivgeschichte in der nebenbei das Thema Handynutzung und -sicherkeit angesprochen werden.
Beurteilungstext
Der zweite Band der Hochhausdetektive überzeugt schon nach wenigen Seiten. Nachdem die drei Hauptpersonen Anton, Isha und Mesut kurz mit Bild und Text vorgestellt werden, gibt es einige wenige Anmerkungen zum letzten Fall und schon passiert etwas Verdächtiges und die Drei beginnen mit ihren Ermittlungen. Es gilt einen Handydiebstahl aufzuklären und nachdem das Trio zunächst den Falschen verdächtigt, lösen sie dann auf brillante und abenteuerliche Weise den Fall. Zudem gibt es noch die Verstärkung durch Pauline, sodass HD42 in Zukunft wohl als Quartett ermitteln wird.
Die Autorin hat einen flotten und witzigen Erzählstil, der gekonnt die Sprache und die Lebenswelt der Kinder aufnimmt und authentisch wirkt. Sie schafft es vorzüglich den Spannungsfaden bis zum guten Schluss aufrechtzuerhalten und immer wieder mit sehr passenden Nebeneffekten zu füllen.
Die drei Kinder könnten in ihrer Herkunft und Kultur nicht unterschiedlicher sein und das macht den besonderen Reiz dieser Detektivgeschichte aus. So stammt Mesut aus einer geschwisterreichen türkischen Familie, Anton lebt mit der Mutter alleine und Isha hat eine indische Familie, die plötzlich verarmt ist und nun auch in dieser Hochhaussiedlung wohnt. Auch das Bildungsniveau der Drei ist recht unterschiedlich. Das ist Mesut, der mit einer LRS kämpft und am liebsten Sprechnachrichten versendet, Anton, der etwas viel Körpergewicht mit sich schleppt und Isha, deren Wortschatz Fremdwörter beinhaltet, die die beiden Jungen noch nie gehört haben. So thematisiert Frau Lindemann by the way Standes- und Herkunftsunterschiede, die dann von der superreichen Pauline noch ergänzt werden. Diese Lektüre bietet viel Identifikationsmöglichkeiten, baut Vorurteile ab und zeigt Wege auf, wie man mit Enttäuschungen oder Ideenengpässen umgehen kann. So werden Yogaübungen kurz vorgestellt, die die Konzentration stärken oder die Technik Tratak, die den Geist beruhigt und kreative Ideen freisetzen kann.
Ein zentrales Thema des Krimis ist die Handysicherheit. Ohne erhobenen Zeigefinger wir das Thema angesprochen. Anton ist derjenige, der sich digital am besten auskennt und es schafft sein Ermittlungsteam davon zu überzeugen, dass Handy mit guten Passwörtern zu schützen und nur gut überlegt Daten von sich selbst ins Netz zu stellen. So wollen bald auch die anderen beiden kein DAUs mehr sein, was in der Computersprache die Abkürzung für „Dümmster anzunehmender User“ ist. Am Ende des Buchs gibt es noch einen QR-Code, um sich weitere Sicherheitshinweise von Anton erklären zu lassen.
Die Illustrationen von Frau Bruder lockern die Lektüre auf und bringen das Geschriebene gekonnt zur Geltung. Dies und auch die kurz gehaltenen Kapitel lassen den Krimi auch für eine ungeübte Leserschaft attraktiv und empfehlenswert erscheinen.