Die schönste Laterne der Welt

Autor*in
Lindemann, Johanna
ISBN
978-3-219-11813-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Pricken, Stephan
Seitenanzahl
24
Verlag
Annette Betz
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2019
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Bei Anton geht dieses Jahr an St. Martin alles schief! Erst kommt Papa viel zu spät zum Laternenbasteln in die Kita, dann sieht die Laterne überhaupt nicht so aus, wie sich Anton das vorgestellt hat, und beim Laternenumzug reiht sich Unfall an Missgeschick und am Ende bleibt nur noch ein Haufen Papiermatsch von der Laterne übrig. Doch dann begegnet Anton einem fremden Mann namens Martin, der ihm hilft.

Beurteilungstext

Anton ist ein Kita-Kind und freut sich sehr auf das anstehende Martinsfest. Doch leider läuft nichts so, wie geplant. Zuerst kommt sein Vater zu spät zum Laternenbasteln in die Kita, so dass Anton alleine an seiner Laterne werkelt. Leider geht ihm dabei allerhand schief und als endlich sein Vater auftaucht, können sie aus der Laterne nur noch eine sehr eigenwillige Monsterfanten-Laterne erstellen. Die übersteht noch nicht mal den Weg nach Hause heil, da sein Vater die Laterne in der Autotür einklemmt. Nun hat die Monsterfanten-Laterne auch noch eine Beule! Am nächsten Tag kommen Anton und sein Vater zu spät zum Laternenumzug, doch als die Gruppe sich aufstellt und laut singend los zieht, ist Anton glücklich. Bis zu dem Augenblick, wo ein Kind stolpert und Anton zu Boden reißt und seine Laterne in einer Pfütze landet. Nun ist die Monsterfanten-Laterne endgültig hinüber. Anton ist traurig. Sein Vater setzt sich mit ihm auf eine Bank um ihn zu trösten. Auf der Bank sitzt bereits ein Mann mit Wanderrucksack, Hund und einer großen Dose in der Hand. Dann passiert etwas Unerwartetes: Der Mann trinkt die Dose aus, bearbeitet sie mit einem Taschenmesser und nimmt Anton den Laternenstab aus der Hand, um die Dose daran zu befestigen. Der Mann hat beobachtet, was passiert ist und Anton eine wunderschöne neue Laterne gebastelt! Anton und sein Vater sind sprachlos. Anton nimmt überglücklich und dankbar die Laterne an sich und fragt nach dem Namen des Mannes: Der heißt Martin!
Die kleine Geschichte ist ansprechend von Stephan Pricken illustriert worden. Die Zeichnungen sind witzig und es gibt allerhand auf ihnen zu entdecken und zu sehen. Besonders schön ist die Weise, wie die unterschiedlichen Gefühle der Personen von Pricken wiedergegeben worden sind. Für kleine Kinder erschließt sich direkt, wie sich welche Figur fühlt und es bieten sich zahlreiche Gesprächsanlässe. Sehr originell ist auch die Darstellung des Fremden namens Martin, der auf den ersten Blick ein Obdachloser zu sein scheint. Schaut man aber genauer hin, fällt die große Jakobs-Muschel an seinem Rucksack auf: das Abzeichen das Pilgerer, die den Jakobsweg laufen. In den Zeichnungen ist die distanzierte und ablehnende Haltung Antons Vater dem Fremden gegenüber deutlich anzusehen. Die Vorurteile, die der Vater hat, werden ad absurdum geführt und Antons kindliche Unbefangenheit gegen den Fremden werden belohnt. Die Idee des Teilens wird in diesem Bilderbuch auf originelle Weise veranschaulicht. Dieses Buch eignet sich sehr gut zum Vorlesen zu Hause oder in der Kita zu St. Martin und bietet viele verschiedene Anlässe, um sich über das Dargestellte zu unterhalten und auszutauschen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Karo; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 15.01.2020

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