Die Hochhaus-Detektive

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft
• Spannung

Teaser

Die 189 Seiten umfassende, spannende Detektivgeschichte eignet sich für Kinder ab etwa 8 Jahren. Die vielschichtigen Themen in diesem Kinderroman sind aktuell und orientieren sich an der heutigen Lebenswelt der Kinder. Da die Geschichte nahe an der Wirklichkeit der jungen Leserinnen und Leser ist, ermöglicht sie eine Identifizierung mit den Hauptakteuren und motiviert die Kinder, aufmerksam durch ihren Alltag zu gehen und auch einmal genauer hinzuschauen.

Beurteilungstext

Das ansprechende Buchcover lädt junge Kinder ein, sich den aktuellen Fall der Hochhaus-Detektive genauer anzusehen. Der Titel allein sagt noch nicht viel über die spannende Geschichte aus. Gleichzeitig wird dem betrachtenden Kind klar, es handelt sich um drei Kinder, die mit Hilfe eines Fernglases von einem Hochhausdach aus die Umgebung im Blick haben. Die Drei, zwei Jungen und ein Mädchen, wohnen mit ihren Familien im „berüchtigtsten“ Hochhaus der Stadt. Das Haus ist insofern verschrien, als dass es keinen guten Ruf hat und von Vielen gemieden wird. Großteils leben dort sozialschwache Familien, Arbeitslose und Menschen mit Migrationshintergrund. Kriminalität ist in diesem Wohnblock nicht selten. Diese komplexe Situation und die mannigfaltige Diversität der Bewohner des Hochhauses bietet reichlich Nahrung für Vorurteile in der Bevölkerung.
Dies ist auch ein Grund für die drei Kinder, eine Detektei mit Büro auf dem Hochhausdach zu gründen. Auch sie haben unterschiedliche Nationalitäten, sind in ihren Interessen und Fertigkeiten sehr verschieden und finden dennoch einen Weg, ihre Fähigkeiten sinnvoll einzubringen. Der 10-jährige Anton ist leidenschaftlicher Bastler und Internet-Fan, die gleichaltrige Isha hat schon früh eine Leidenschaft für Kriminalfälle entwickelt und kann super gut kombinieren. Der etwas jüngere Mesut kennt sich in der Stadt und dem Wirrwarr der Straßen gut aus und kann ein Fernglas besorgen. Sie passen also wunderbar zusammen und wissen aus Erfahrung, dass man sich aufeinander einlassen muss, um eine richtige Freundschaft entwickeln zu können.
Kaum haben die jungen Detektive ihren Posten auf den Hochhausdach bezogen, als sie auch schon einen Dieb bei seiner gemeinen Tat beobachten. Nun sind die Fähigkeiten jedes einzelnen gefragt und gemeinsam schaffen sie es der Spur des Übeltäters zu folgen. Ob und wie die jungen Kriminalisten den Dieb überführen und mit welchen Mitteln und Schwierigkeiten sie sich auseinandersetzen müssen, wird an dieser Stelle nicht verraten.
Fazit: Der gelungene Kinderroman von Johanna Lindemann befasst sich lobender Weise neben der Kriminalgeschichte auch mit aktuellen und sensiblen Themen, wie z.B. Folgen der Pandemie und Verlust der Arbeit. Es fließen einige Informationen zu Festen und Bräuchen/Sitten anderer Kulturen in das Geschehen mit ein und erweitern somit den Horizont der lesenden Kinder. Die unterschiedlichen Charaktere der Protagonisten sind gut beschrieben und die monochromen Illustrationen stellen eine gelungene Ergänzung der Geschichte dar ohne vom Inhalt abzulenken. Einen Kritikpunkt gibt es an diesem Buch jedoch: Es haben sich mehrere Rechtschreibfehler eingeschlichen und das ist für junge selbstlesende Kinder nicht von Vorteil.
Johanna Lindemann hat im Laufe ihres Lebens schon die unterschiedlichsten Tätigkeiten ausgeübt. Durch die Geburten ihrer Töchter hat sie entdeckt, dass es ihr große Freude bereitet Geschichten zu erzählen und zu schreiben.
Elli Bruder ist 1980 in der Pfalz geboren. Sie verbrachte einige Jahre in Schottland und hat im Anschluss daran Grafikdesign studiert. Heute lebt sie in Norddeutschland und illustriert für mehrere Kinderbuchverlage.

Anmerkung

Geeigneter Lesestoff für Kinder, die Interesse an Kriminalfälle haben. Das Hardcover-Buch enthält neben Inhaltsverzeichnis (14 Kapitel) und Prolog noch eine Kurzbeschreibung der drei Hauptdarsteller des Kinderkrimis.