Das Hexenkind

Autor*in
Sutcliff, Rosemary
ISBN
978-3-423-71202-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
141
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2006
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lowel, schief gewachsen, mit einem krummen Buckel und einem zu kurzen Bein, wächst als Waisenknabe bei seiner Großmutter auf. Ihr Kräuterwissen verschafft ihr Respekt und ihm eine geschützte Kindheit. Nach ihrem Tod wird er aus dem Dorf gejagt. Halb verhungert findet ihn ein Schweinehirt. Er bringt ihn ins Kloster, wo er zwar gesund gepflegt wird, doch es dauert lange, bis die Mönche akzeptieren, dass er mehr ist, als ein Körperbehinderter. Der Hofnarr des Königs wird der Wink seines Schicksals.

Beurteilungstext

Der aus dem englischen übersetzte Roman liegt in Taschenbuchformat vor. Ein aufrechter schöner Jüngling mit einem Strauß grüner Pflanzen im Arm, vor einem alten Gemäuer ziert das Deckblatt. Den Hund und die beiden Mönche sieht man erst bei genauer Betrachtung.
So ganz passen Cover und Titel auf den ersten Blick also nicht zusammen. Die kurze Inhaltsangabe auf der Buchrückseite vermittelt und weckt im Leser die Neugierde!
Die Autorin Rosemary Sutcliff hat den Roman vor fast 100 Jahren geschrieben. Aufgehängt am wahrhaftigen Leben Raheres, dem damaligen Hofnarr des Königs und späteren Erbauers eines großen Krankenhauses hat sie ihre Figuren mit viel Einfühlungsvermögen platziert. Ihre Schilderung der Menschen im Umgang mit Körperbehinderten hätte ebenso aus der heutigen Zeit stammen können. (Je nach Ort, sozialer Schicht und der Unterscheidung zwischen offenem und gefühltem Umgang)
Der Leser fühlt sich schnell mit Lowel verbunden, sieht und spürt den Hass der Dorfbewohner, die ihn verjagen.
Er leidet mit ihm auf seiner Flucht. Gefesselt bleibt man beim Lesen der bildhaften Sprache.
Respekt, Hochachtung und sogar ein wenig Neid können entstehen, wenn über Powells Zeit als Heiler berichtet wird.
Es bleibt unverständlich, warum das Wissen der “Kräuterhexen” bis heute noch kritisch betrachtet wird.

“Das Hexenkind” präsentiert sich als intessante und spannende Lektüre, als Einstieg in gelebte Geschichte. Der Roman weckt die Neugierde mehr zu lesen: ob Geschichtliches, Biographisches oder Heilkundliches.

Eine alte Geschichte, die noch lange aktuell bleiben wird!

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Diese Rezension wurde verfasst von DRK.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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