Charlie und die Schokoladenfabrik
- Autor*in
- Dahl, Roald
- ISBN
- 978-3-499-21336-6
- Übersetzer*in
- Artl, Inge M.
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Blake, Quentin
- Seitenanzahl
- 160
- Ort
- Reinbek
- Jahr
- 2005
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 6,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Charlie lebt mit seinen Eltern und Großeltern sehr armselig und alle in der Familie leiden Hunger. Sein Wunschtraum einmal Willy Wonkas Schokoladenfabrik zu besichtigen geht unerwartet in Erfüllung, als er eine der 5 goldenen Eintrittskarten findet. Bei der Besichtigung, zu der er den Großvater mitnimmt, erlebt er Wunderbares und Abenteuerliches....
Beurteilungstext
Roald Dahl, ein Meister des schwarzen Humors hat auch hier wieder ein skurriles Szenario entworfen. Der Leser ab 8 Jahren muss den braven und bescheidenen Protagonisten Charlie einfach sympathisch finden, obwohl auch dessen Charakter überzogen dargestellt wird. Welches Kind ist schon soooo bescheiden und zufrieden, das so armselig leben muss. Doch wie es in einer fantastischen, märchenhaften Geschichte sein muss, geht sein größter Wunsch in Erfüllung, er darf zusammen mit 4 anderen Kindern in Willy Wonkas Schokoladenfabrik hinein, in der außergewöhnliche Süßigkeiten hergestellt werden und die ansonsten wie ein Hochsicherheitstrakt verschlossen ist. Der Autor entwirft die unterschiedlichsten Charaktere, alle sehr negativ überzogen dargestellt in Schwarzweißmalerei. Jedes der Kinder zeigt eine andere auffällige Verhaltensweise, die von den Eltern noch unterstützt wird. Deutlich ist hier der erhobene Zeigefinger zu sehen, doch dies wird durch die fantastischen Maschinen der surrenden Fabrikwelt und die listigen Umpa-Lumpas überspielt, die mit Willy Wonka dafür sorgen, dass diese ungezogenen Kinder endlich einmal eine Lehre erhalten und zurechtgebogen werden. Natürlich darf das märchenhafte Ende bei so einer fantastisch-skurrilen Geschichte nicht fehlen: Der bescheidene, brave Charlie erbt die Fabrik. Dem Autor gelingt ein Feuerwerk an fantastischen Ereignissen, die an den Lügenbaron Münchhausen erinnern. Der schwarze Humor ist in allen Facetten greifbar. Verdeutlicht wird dieses Skurrile noch durch die Zeichnungen, die kongenial , cartoonhaft den Text ergänzen. Manches wirkt zwar sehr altmodisch und verschroben und die Gesänge der Umpa-Lumpas sehr belehrend - eine Reminiszenz an den Struwwelpeter - , doch das schmälert in keiner Weise das Lesevergnügen an diesem modernen Märchen.
Sehr empfehlenswert