Baum der Wünsche
- Autor*in
- Applegate, Katherine
- ISBN
- 978-3-7641-5148-5
- Übersetzer*in
- Fischer, Katrin
- Ori. Sprache
- amerikanischem Engli
- Illustrator*in
- Santoso, Charles
- Seitenanzahl
- 224
- Verlag
- Ueberreuter
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2018
- Lesealter
- 10-11 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Teaser
Die mächtige, alte Eiche Rot hat in den vielen Jahrzehnten ihres Baumlebens schon vieles gesehen und erlebt. Vor langer Zeit haben die Menschen sie zum Wunschbaum erkoren und ihr seither ihre Träume anvertraut. Sie stand immer still da und bot Mensch und Tier Schutz und Hoffnung. Als sie ihr Schweigen bricht, verletzt sie damit die wichtigste Regel der Bäume, nicht zu sprechen. Warum tut sie das?
Beurteilungstext
Rot ist der Name der Eiche, die schon viele Jahresringe zählt. Sie hat Menschen kommen und gehen sehen, hat von ihren geheimsten Wünschen und Träumen Kenntnis gehabt. Sie war der Wunschbaum, an den die Menschen an einem Tag im Jahr ihre Wunschzettel hingen, in der Hoffnung sie gingen in Erfüllung. Geduldig und still trug sie die Last der vielen Zettel, die in ihren Zweigen hingen. In ihren Ästen lebten Vögel, unter ihren Wurzeln und in ihren Höhlen wohnten Waschbären und Beutelratten friedlich miteinander. Eines Tages jedoch verändert der Wunschzettel der zehnjährigen Samar die Haltung der alten Eiche. Sie ist von dem Wunsch des Kindes so tief berührt, dass sie beschließt, die wichtigste Regel der Bäume zu brechen. Sie beschließt ihre Stimme zu erheben, um dem Mädchen zu helfen. Samar ist einsam und wünscht sich sehnlichst einen Freund. Im Laufe der vielen Jahre, die Rot an ihrem Platz steht hat sie eine traurige Beobachtung gemacht. Das Miteinander und der Zusammenhalt in der Nachbarschaft bröckelt und bereitet den Boden für Unverständnis und Intoleranz. Rot beschließt gemeinsam mit ihren tierischen Freunden einzugreifen. Katherine Applegate hat in ihrem Buch "Baum der Wünsche" ein berührendes, sehr poetisches Plädoyer für ein friedliches, respektvolles Miteinander geschrieben. Ein Baum als Protagonist beschäftigt sich mit den tiefgründigen Themen der Menschen: Freundschaft, Toleranz und Zusammenhalt. Eine Parabel so liebevoll erzählt öffnet Augen und Herzen und der Baum wird gerade noch rechtzeitig als Symbol der Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart wahrgenommen.
Sehr empfehlenswert für junge Leser und Leserinnen ab zehn Jahren, aber nicht weniger für Jugendliche und Erwachsene.