Baum der Wünsche

Autor*in
Applegate, Katherine
ISBN
978-3-7641-5148-5
Übersetzer*in
Fischer, Katrin
Ori. Sprache
amerikanischen Engli
Illustrator*in
Santoso, Charles
Seitenanzahl
222
Verlag
Gattung
Ort
Berlin
Jahr
2018
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
14,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Rot ist eine wunderschöne, alte Roteiche bei der Grundschule. Sie zählt schon viele Jahresringe. In ihren Zweigen, unter ihren Wurzeln und in ihren Höhlen wohnen viele Tiere friedlich miteinander. Im Laufe ihres langen Lebens hat sie viele Menschen beobachtet und Erfahrungen gesammelt. Als in das Haus, das in ihrem Schatten steht, eine neue Familie zieht und die zehnjährige Samar sich sehnlichst einen Freund wünscht, sind Rots Weisheit und Erfahrung von großer Bedeutung, denn ...

Beurteilungstext

Eine rießengroße Eiche in einer amerikanischen Siedlung schmückt farbenprächtig rundum den Einband. - Ein absoluter Hingucker! -

Die Autorin steigt mit dem Gedicht "Auf Bäume gib acht" von Mary Carolyn Davies (1924) ein. Es handelt von einer Eiche, die spricht. Auch in ihrer Geschichte spricht eine Eiche. Sie erzählt in der Ich-Form aus ihrem mehr als 200 Jahre alten Leben von spannenden Erlebnissen in den verschiedenen Jahreszeiten, von unerwarteten Freundschaften im Laufe ihres Lebens, von Verletzungen, von dem komplizierten Verständigen bei den Bäumen untereinander.
Rot freut sich, als endlich mal wieder eine neue Familie in die Nachbarschaft zieht. Sie ist sich sicher, dass auch diese Familie, wie so viele andere Familien aus anderen Ländern mit der Zeit hier Wurzeln schlagen würde. Das fremde Mädchen Samara besucht oft die Roteiche und wird dabei von einem etwas älteren Jungen aus der Nachbarschaft beobachtet. Eines Tages ritzt dieser Junge Rot etwas in den Stamm. An der Art, wie er es macht, kann Rot erkennen, dass er nicht nur ihre Rinde verletzen will, sondern dass es auch jemanden verletzen soll. Eine vorbeigehende Mama liest "GEH WEG". ...

Katherine Applegate erzählt kein Märchen, sondern über das echte Leben. In 51 kurzen Kapiteln schildert sie lebendig und warmherzig, wie sich Mensch und Natur gegenseitig unterstützen können. Dabei wird deutlich, wie sehr das Leben der Menschen mit Bäumen verbunden ist. Bäume sind nicht nur Lebewesen, sie fühlen wie Menschen und können Freunde sein. Besonders Rot ist aufgrund ihres hohen Alters sehr erfahren und weise. Der etwas größere Zeilenabstand und die dick gedruckten Buchstaben machen die Seiten überschaubar. Trotz mancher Dramatik lässt es sich schnell und vergnüglich lesen. Zum Schluss existieren der Baum samt Bewohner weiter; ob Samaras Eltern wegziehen, bleibt offen.

Kleine schwarz-weiße Illustrationen werden sparsam eingesetzt. Besonders die naturgetreu dargestellten Hausbewohner beeindrucken.

Das Buch eignet sich hervorragend zum Vorlesen für Kinder ab vier Jahren; mit Sicherheit wird es auch Erstlesern Freude bereiten. Es bietet Gesprächsanlass und bringt uns dazu, unser Verhalten zu hinterfragen, ohne jedoch die jungen Leser zu überfordern. Es lässt Ängste zu, um sie doch wieder aufzulösen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPSchi; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 05.11.2018

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