Babyalarm

Autor*in
Aakeson, Kim Fupz
ISBN
978-3-8369-5472-3
Übersetzer*in
Dörries, Maike
Ori. Sprache
Dänisch
Illustrator*in
Eriksson, Eva
Seitenanzahl
48
Verlag
Gerstenberg
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2012
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jonas bekommt bald ein Geschwisterchen. Seine Eltern freuen sich darauf. Und er? Er ahnt, mit dem Baby wird vieles anderes und macht sich so seine Gedanken: werden seine Eltern ihn immer noch lieben oder wird sein Freund Willy, der alles etwas negativer sieht, recht behalten?

Beurteilungstext

Was ist Liebe? Wie zeigt sich Liebe? Und wird Liebe mehr oder weniger, wenn ein Geschwisterchen hinzu kommt? Hat man als älteres Kind überhaupt eine Chance gegen das süße Baby? Diese sorgenvollen Gedanken macht sich Jonas, der bald ein Geschwisterchen bekommt. Jonas ist schon so alt (vielleicht etwa 4 Jahre), um den baldigen Umbruch ahnen zu können. Er wird seine Eltern mit einem süßen Baby teilen müssen. Für ihn ist der Neuankömmling eine Konkurrenz zu seinen Eltern, und er weiß nicht so recht, wie er mit der Situation umgehen soll. Am besten er bespricht sich mit Willy, der nicht gerade sein bester Freund ist. Willy sieht die Veränderung überhaupt nicht positiv und bestärkt Jonas oft in seinen dunklen Gedanken.
Die Vorbereitung eines größeren Kleinkindes auf ein Geschwisterkind darf nicht unterschätzt werden. Die Thematik gut umzusetzen, ist nicht einfach. Die Gefahr ist groß, entweder alles zu positiv oder alles zu negativ darzustellen. Ja, diese neue Situation bewegt diese Kinder, die die familiäre Veränderung sehr bewußt wahrnehmen, tief. Oft sprechen sie diese Gedanken nicht aus, so wie auch Jonas es in diesem Buch nicht tut. Es sind meist nur kleine Zeichen, kurze Änderungen im Verhalten, die darauf hinweisen. Sie zu lesen, fällt im Alltag schwer.
All diese Elemente zeigt die Autorin in diesem Buch sehr realitätsnah und schonungslos auf. Die Umsetzung gelingt ihr konsequent. Und dennoch bleibt beim Lesen ein leichter Beigeschmack. Ist das Buch tatsächlich für Fünfjährige geschrieben oder etwa nicht vielmehr für Erwachsene? Sind nicht zu viele Probleme in den Plot eingearbeitet, die es letztlich überlasten wie beispielsweise die Auflösung für das abwehrende Verhalten von Willy oder der verstorbene Bruder von Jonas Vater? Weniger wäre hier mehr gewesen, hätte die Geschichte nicht verkompliziert. Ich bezweifle, ob durch diese Überfrachtung die Zielgruppe nicht überfordert ist. Zumindest muß man das Lesen mit Gesprächen begleiten.
Zwar passend zum Erzählstil, aber übertrieben, auf keinen Fall niedlich sind die Illustrationen von Eva Eriksson. Zumindest sind sie gut auf den Text und im Verhältnis zu ihm abgestimmt.
Insgesamt hinterläßt das Buch eine sehr zwiespältige Meinung in der Bewertung und irgendwie aufgrund seiner recht negativen Einstellung einen faden, ja fast enttäuschenden Beigeschmack.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von .
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Aakeson, Kim Fupz

Aakeson, Kim Fupz

Hugo & Hassan

Weiterlesen
Aakeson, Kim Fupz

Hugo & Hassan

Weiterlesen
Aakeson, Kim Fupz

Erik und das Opa-Gespenst

Weiterlesen
Aakeson, Kim Fupz

Das Löwenmädchen

Weiterlesen
Aakeson, Kim Fupz

Das Löwenmädchen

Weiterlesen
Aakeson, Kim Fupz

Täter wie wir

Weiterlesen