Anton macht’s klar

Autor*in
Baisch, Milena
ISBN
978-3-407-74462-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kusche, Elke
Seitenanzahl
201
Verlag
Gattung
Krimi
Ort
Weinheim
Jahr
2014
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Anton lässt sich provozieren und behauptet, Roolys zu haben. Die kann er sich nicht leisten, zumal die Waschmaschine zu Hause kaputt gegangen ist. Anton setzt verschiedene Ideen um, um zu Geld zu kommen. Schließlich probiert er es mit Falschgeld: Ein einziger Fünfziger, den er mit einem Trick der lieben Frau Saltzer im Laden unterjubelt. Diese Tat reut ihn, er will der Frau nichts Böses, fürchtet auch die Polizei. Er gewinnt 50 Euro mit einem Videoclip und kann alles wieder gut machen.

Beurteilungstext

Keine Seite lang langweilt dieses Buch, das einen pfiffigen Jungen voller Ideen zeigt, der, weil er wie Jungen gerne sind, ein wenig prahlt und sich zu einer Wette verführen lässt. Obwohl er ahnt, dass er nicht zu den begehrten Roolys kommen kann, gibt er nicht auf und ist äußerst kreativ: Nachdem die Eltern durch die kaputt gegangene Waschmaschine völlig pleite sind, versucht er, mit einem selbst gedrehten Film, Stuntman zu werden, was misslingt. Auch die Großeltern mit einer bescheidenen Rente können nicht 200 Euro locker machen und raten zum Sparen. Das geht nun gar nicht, denn der entscheidende Tag ist bald.
Wie vielen Kindern, die von zu Hause nicht mit großem Taschengeld gesegnet sind, leidet Anton darunter, sich nicht das, was viele seiner Kameraden haben, leisten zu können. Dass auch bei den Eltern manchmal Streit wegen fehlender finanzieller Mittel ausbricht, ist sehr gut nachvollziehbar, zumal die Eltern sonst untereinander und mit Anton liebevoll umgehen. Ralle, Vaters Freund, verdient sich Geld mit Schwarzarbeit, dem Reparieren technischer Geräte. Bei ihm kommt Anton auf die Idee des Geldfälschens. Dass er dadurch kriminell wird, wird ihm nicht bewusst, ja, er probiert die Sache mit dem falschen Fünfziger bei der alten Frau Saltzer aus, natürlich auch wieder mit einem gut ausgedachten Trick.
Erst als durch die Müllabfuhr, die den Fund der vielen misslungenen Fünfziger auf der Deponie der Polizei meldet und das Ereignis in der Zeitung steht, wird Anton langsam klar, auf welche Schiene er geraten ist. Er will das wieder gut machen. Und es gelingt ihm tatsächlich, den falschen Fünfziger gegen einen echten, gewonnen durch einen Videoclip, auszutauschen. Ja, als er in die Enge getrieben durch die beiden Mädchen aus der Klasse, gesteht er sogar, was er gemacht hat. Die Mädchen lassen den Freund nicht fallen, ja sie helfen ihm, dass er den geplanten Schulausflug mitmachen kann. Anton verliert seine Wette, er kann sogar seinem Gegner gratulieren. Er gewinnt durch Ralle ein ganz besonderes Fortbewegungsgerät, den Anton-Racer. Mit ihm fährt er wie auf einem beidseitigen Roller mit dem Mädchen durch den Vergnügungspark. Man möchte Anton mit seinen gescheiten Ideen, seiner Tatkraft und seinem liebenswerten Charakter viel Erfolg wünschen und vielleicht einen Folgeband.

Ein Krimi als Klassenlektüre? Aber ja, denn dieses Buch ist nicht nur spannend, es zeigt auch typische Jungen und Mädchenverhaltensweisen in einer Klasse, zeigt Kindernöte, wenn sie etwas, was cool ist, nicht kaufen können, zeigt aber auch, dass Geld nicht alles ist ...

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPLTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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