Anton taucht ab

Autor*in
Baisch, Milena
ISBN
978-3-407-79966-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
104
Verlag
Gattung
Ort
Weinheim
Jahr
2010
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Anton verbringt mit einen Großeltern die Ferien an einem See. Diese haben aber andere Vorstellungen als er, und er bleibt lange Zeit in seiner Fantasiewelt als der Held. Erst gegen Ende der Ferien kann er seine Angst überwinde und merkt, was er verpasst hat.

Beurteilungstext

In großen Buchstaben, einfachen Sätzen, in der Ich-Form, und klarer Sprache ist diese Erzählung geschrieben. In blauer Schrift, einigen blauen Illustrationen, und auf jeder ungeraden Seite mit einem Frosch, erscheint das Lesen angenehm. Für die erste Lesephase ansprechend. Der Held der Geschichte, Anton, kann einem ein bisschen leid tun, weil er sich selbst in ein Chaos und eine Katastrophe steuert. Wahrscheinlich aus Unsicherheit oder Angst traut er sich nicht wie seine Großeltern, und vor allem die anderen Campingurlauber-Kinder, den Spaß im See zu genießen. Er sieht dad Wasser nur als Ekelbrühe, schwarz, voller Schlingpflanzen, findet es nur widerlich. Er flüchtet sich in seine Fantasiewelt, in der er der Held ist. Er macht seinen Großeltern was vor, aber er ist einsam und fährt mit seinem ferngesteuerten Auto über den Campingplatz. Es gelingt ihm nicht den anderen Kindern ganz auszuweichen. So begegnet ihm ein etwas älterer Junge, den er als `Pudel` bezeichnet, und verärgert diesen sehr. Es ist klar, dass dieser nur auf eine Revanche wartet.
Anton begleitet seine Opa beim Angeln, und kann es nicht ertragen, dass der kleine gefangene Fisch schließlich wieder zurück in den See geworfen oder als Köder fürs Angeln verwendet werden soll. Anton setzt durch, dass Der Fisch in das große Gurkenglas umgefüllt wird, und er fährt den Fisch namens `Piranha` im Glas auf dem ferngesteuerten Auto spazieren. Der Junge führt Gespräche mit Piranha, und will ihm was Gutes tun, er setzt ihn in den Waschtrog des Waschhauses. Hier passiert es nun, dass `Pudel` diese Idylle stört, es kommt zu einer wilden Prügelei. Es geht um Rache für das Beleidigen, für Anton aber um die Rettung seines Fisches. Er schafft es. Das Ende es Urlaubes ist gekommen, in der letzten Nacht darf Anton seinen Piranha neben seinem Bett halten. Am kommen Morgen seht Anton sehr früh auf, er will seinen Fisch persönlich ins Wasser setzen. Er geht zum Steg, setzt die Taucherbrille auf, hantiert mit dem Wasserglas inclusive Piranha, und unglücklicherweise verliert er das Gleichgewicht und plumpst in den See. Schrecklich, im Ekelwasser, aber er will doch nur seinen Piranha sehen. Durch die Taucherbrille sieht er ihn, stellt aber auch fest, dass das Wasser gar nicht so dreckig ist, er kann Steine und andere Fische sehen. Er gewinnt Spaß am Abtauchen, Beobachten, bis er Marie bemerkt, die zu ihm geschwommen ist. Das Mädchen erklärt ihm, dass seine Großeltern und inzwischen der ganze Campingplatz auf der Suche sind nach ihm. Es ist schon weit am Vormittag, die Heimreise sollte angetreten werden. So schwimmt Anton mit Marie zum Ufer, erklärt sich den Großeltern, die froh sind, dass ihrem Enkel nichts zugestoßen ist. Auf dem Rückweg kommen sie am Steg vorbei, und Anton kann es sich nicht verkneifen mit Riesenanlauf einen Sprung in den See zu machen. Leider jetzt erst. Das hat er sich über seinen ganzen Urlaub verkniffen.
Während des Lesens kommt ein Gefühl von `arroganter kleiner Rotzlöffel` bezüglich Anton, aber auch Mitleid, weil er sich selbst im Weg steht. Wer mit Kindern zu tun hat, kennt sicherlich die Fantasiewelt der Kids, in der sie sich als der große Held fühlen und zum Teil größenwahnsinnige Vorstellungen haben. Leider sind diese Kinder nicht selten sozial isoliert. Anton erinnert an solche Kinder. Deshalb wäre die Lektüre sinnvoll in der Grundschule einzusetzen um über soziales Lernen zu sprechen und nachzudenken.

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Diese Rezension wurde verfasst von Ter.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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