All die verschwundenen Dinge

Autor*in
Hartmann, Lukas
ISBN
978-3-257-01151-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hauptmann, Tatjana
Seitenanzahl
92
Verlag
Diogenes
Gattung
Ort
Zürich
Jahr
2011
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Handschuhe, Mützen, Socken, Regenschirme, Schlüssel - Dinge kommen und gehen. So ist das. Aber wohin gehen sie, wenn sie verloren gehen? Der kleine Karl will es genau wissen und macht sich auf die Suche nach dem Ort der verschwundenen Dinge. Ein philosophisches Abenteuer.

Beurteilungstext

Karl wünscht sich einen besten Freund. Genauer gesagt: einen kleinen Hund. Doch seine Eltern sind dagegen. Die Wohnung sei zu klein. Als Karl eines Tages eine Kasper-Handpuppe geschenkt bekommt beschließt er, diese zu seinem besten Freund zu machen. "(...), einen besten Freund muss jeder haben." Und der Kasper wird ein guter bester Freund. Mit ihm kann der kleine Karl über alles reden - solange sie niemand belauscht. Denn "(w)enn die Eltern oder ein anderes Kind etwas gemerkt hätten, wäre der Kasper verstummt, und zwar für immer. Das wusste Karl einfach."
So ist eigentlich alles gut in Karls kleiner Welt. Wenn da nicht immer die Dinge wären, die einfach verschwinden. "Ein Plastiksaurier. Ein rotes Portemonnaie mit Glitzersteinen. Das blaue T-Shirt mit Donald Duck vorne drauf." Als auch die vierte Mütze unauffindbar ist, machen sich Karls Eltern Sorgen um ihren Sohn. Doch er kann doch nichts dafür! Karl ist sicher, es gibt einen geheimen Ort an dem sich all diese Dinge versammeln, die nicht bei ihm bleiben wollen. Wo dieser Ort sein könnte, weiß Kasper. En Traum verrät ihm den Weg. Doch er ist gefährlich. "Den Weg findet man nur nachts, bei Vollmond." Im Stadtpark soll es sein. Hinter einem geheimen Tor. In den Stadtpark darf Karl nicht allein. Und nachts, bei Vollmond? Sowieso nicht. Als der Kasper auch noch verschwindet ist Karl untröstlich. Erst mit Timo fasst Karl neuen Mut. Denn Timo ist der kleine Hund, den sich Karl so sehnlich gewünscht hat. Der geheime Ort der verschwundenen Sachen ... so ein Hund hat doch ein feines Geruchsorgan ... Karl wagt einen zweiten Versuch. Freitag ist Vollmond. Auf den gepackten Rucksack angesprochen antwortet er: "'Ich spiele bloß ein bisschen EXPEDITION' (...) Das Wort hatte er kürzlich gelernt. Es versprach Abenteuer und Anstrengung, meistens in Afrika oder im Packeis." Und so beginnt eine abenteuerliche Reise, auf der Karl einem roten Garnknäuel, einem sprechenden Auto, einer Schaufensterpuppe und einer Vogelscheuche begegnet.
Lukas Hartmann erzählt die rührende Geschichte eines Jungen, der so vieles verlieren muss, um das wirklich Wichtige zu finden. Dabei wird es nie rührselig oder gar kitschig. Den kleinen Helden Karl schließen wir sofort in unser Herz und sind froh, ihn am Ende gesund und glücklich zu Hause zu wissen. Tatjana Hauptmann zeichnet dazu die passenden illustrationen: zurückgenommen aber ausdrucksstark, farbig ohne laut und bunt zu sein. Ein wunderbares Buch, welches auch den großen Vorleser in seinen Bann zu ziehen vermag.

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Diese Rezension wurde verfasst von ar.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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