Grobéty, Anne-Lise

Die Zeit der leisen Worte

Ein sicherlich schon älterer Ich-Erzähler erinnert sich an wenige , aber entscheidende Tage in seiner Kindheit in einer kleineren Stadt. Sein Freund Oskar und er sind unzertrennlich, ebenso wie es die Väter beider Jungen waren und sind. Sie haben den gleichen Schulweg, spielen miteinander, hecken Streiche aus, werden bestraft, aber sie halten zusammen wie Pech und Schwefel. Bis eines Tages eben die Zeit der leisen Worte einsetzt, kontrastiert zum Gebrüll und Geschrei der Reden Hitlers und seiner Vasallen. Die jüdische Familie Oskars ist ab sofort gefährdet, in der Schule wird er schikaniert, die Treffen werden spärlicher, dann wird die Familie angewiesen, woanders hin zu ziehen. Höhepunkt ist ein konspiratives Gespräch zwischen den beiden Vätern, das der Ich-Erzähler belauscht. Sein Vater bietet dem Vater Oskars an, ihn und seine Familie zu verstecken, ihm zu helfen, was der jedoch ablehnt, denn wahre Hilfe sei der Verzicht auf diese langjährige Freundschaft, um nicht noch mehr Menschen zu gefährden. Die Einsicht, man habe viel zu lange alltägliche Feigheit geübt und damit Worte zugelassen, die nun in Gewalt, Hass, Ausgrenzung, Leiden umgeschlagen seien, kommt zu spät. Der Vater Oskars vertraut der Familie jedoch ihr kleines neugeborenes Mädchen an, das wahrscheinlich die einzige Überlebende dieser jüdischen Familie sein wird. Man erfährt, dass man von ihnen nichts mehr hörte, als man selbst auf der Flucht ist, wie es Oskars Vater voraus gesagt hatte.

Myers, Walter Dean

Himmel über Falludscha

Eigentlich hatte Robin Perry nach seiner Schulzeit ein Studium an einer Universität geplant. Doch nach den Anschlägen vom 11. Sept. 2001 geht er zur Armee und meldet sich freiwillig zum Einsatz im Irak. Doch das Leben an einer undefinierbaren “Front” irritiert ihn. Vor allem jedoch belastet ihn der Tod eines Freundes, der vor seinen Augen angeschossen wird und an seiner schweren Verwundung stirbt.

Imlau, Nora

Freundschaft

Der Ratgeber zum Thema Freundschaft berät Eltern zu den Themen: Dicke Freunde - Freunde als Entwicklungshelfer - Cliquen, Teams und beste Freunde - Freunde finden - Jeder Freund eine eigene Welt.

Konecny, Jaromir

Herz Slam

Lea und Sofie haben die Teilnahme an einer Poetry-Slam-Woche gewonnen. Schon auf der Hinfahrt werden die beiden Freundinnen ernüchtert: Ihre Mitreisenden sind überwiegend Hauptschülerinnen und -schüler, deren Benehmen und Aussehen all ihre Vorurteile bestätigen. Im Laufe der Woche lernen die Jugendlichen nicht nur, wie man guten Poetry-Slam macht und ihn überzeugend performed, sondern auch Vorurteile zu revidieren und Neues zu wagen.

Röhlig, Julia; Letschert, Stefanie

Das Blaue im Himmel

"Das Blaue im Himmel" ist ein Sammelband mit "22 Geschichten und 3 Songs", wie der Untertitel lautet. Bei allen Texten geht es um die Farbe blau. Sie sind in drei Gruppen eingeteilt mit den Titeln "Blaue Sehnsucht", "Blaues Wunder", “Blaues Ende" und decken unterschiedliche Genres ab: Liebes- und Kriminalerzählungen, Science-fiction, Nachdenkliches, Humorvolles … Die Texte sind kurz genug, so dass sich immer wieder einmal Zeit für die Lektüre findet. Und sie hinterlassen Spuren in jedem Leser.

Brashares, Ann

Wer weiß, was morgen mit uns ist

Prenna und Ethan lieben sich, aber Prenna ist eine Zeitreisende, und Beziehungen zu Jetztgeborenen sind ihr streng verboten.

Barbery, Muriel

Die Eleganz des Igels Audio-CD

Renèe lebt und arbeitet seit 27 Jahren als Hausmeisterin. Sie beschäftigt sich mit großer Literatur und sogar mit mehr oder weniger namhaften Philosophen und deren Denkwerken. Sie liest diese Werke nicht nur, sondern versteht sie und transferiert sie in ihre klitzekleine Welt der Conciergenwohnung in einem Mehrfamilienhaus für Besserverdienende in Paris. Ihr gegenüber tritt die zwölfjährige Paloma. Auch ihr Interesse gilt den großen Fragen des Lebens, die sie auf ihre Weise beantwortet.

Selznick, Brian

Hugo - Der neue Film von Martin Scorsese

Eine ungewöhnliche Konstellation: Der Autor und Illustrator schreibt über die Verfilmung seines Buches und zeigt dabei fast akribisch auf, welcher Aufwand hinter dem Produkt "Film" steckt. Mit ihm lernen wir auch den Begriff "Cameo" kennen, denn er selbst darf am Ende des Films in der Schlussszene (ungewöhnlich für die Video-Generation: zwei Minuten ohne Schnitt) als Statist auftreten. Eine Hommage an den Film, seine Geschichte und an "mechanische Maschinen".

Das Friedensstifter-Training - Grundschulprogramm zur Gewaltprävention

Vorweg: Diese Generation ist nicht anders, als die anderen. Was anders sein könnte, ist, wie die Generationen (mit Hilfe von Lehrkräften) miteinander umgehen (lernen). Dazu kann das Buch sehr viel beitragen, da es Hilfen liefert sowohl für Erwachsene als auch für Beteiligte. Und erprobt ist das Programm auch noch.

Günter, Mirjam

HEIM

Zwei Jahre aus dem Leben eines Mädchens, das nirgends hingehört und von Vertretern des Jugendamtes hilflos von einem Heim zum nächsten geschickt wird. Ein waches und kluges Mädchen, das mit Wut und Aggression auf Maßnahmen reagiert, die es als sinnlos erkennt. Ein bitterer Bericht mit tragikomischen Episoden.