Nilsson, Per

Anarkai

Als Johan Gro und Kai kennenlernt, beginnt er das Leben aus einem ganz anderen Blickwinkel zu sehen. In Gro verliebt er sich. Kai bewundert er. Tu nur, was du willst... redet dieser Kai zu, um ihn nur kurze Zeit später darauf hinzuweisen, sich erst auf die Leckereien stürzen zu können, wenn er auch ein Butterbrot gegessen hat. Johan erlebt Widersprüchliches und fängt selbst an zu denken. Durch Kai und Gro wird er vom Zuschauer zum Teilnehmer in der Welt, die er kennt und die ihm gleich viel fröhlicher vorkommt. Nach mehr als der Hälfte des Buches erfährt der Leser einen überraschenden Aspekt, der Johans Zuschauerrolle bis dato in ein völlig neues Licht setzt: Johan sitzt im Rollstuhl. Nun beginnt Johan, der bislang seine Rolle als Hilfsbedürftiger nie verlassen hat, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Dabei erkennt er, dass auch der von ihm so bewunderte “Anar - Kai” nur (s)eine Rolle spielt und aus seiner Haut auch nicht heraus kann.

Nilsson, Per

Anarkai

Johan erlebt, wie ein junger Gaukler in seine kleine Stadt kommt und mit seinen Aktionen die Leute erfreut und verwirrt. Zeitgleich lernt er auch das Mädchen Gro kennen, die seine erste Liebe wird, auch wenn seine Mutter diese Beziehung zu verhindern sucht. Er muss sich aus dem Schutz der Mutter lösen und das tut er, indem er sich im Rollstuhl auf den langen Weg zu Gro begibt.

Riley, Hazel

Das Geheimnis der Kammer

Samantha O Connor ist ein junges Mädchen, das selbst eine schwere Depression hinter sich brachte, in psychatrischer Behandlung war und nun versucht, in einer neuen Umgebung, einer eigens dafür gemieteten Wohnung und fernab von den Eltern und der 13-jährigen Schwester einen Neubeginn zu wagen. Jedoch spukt es in der Wohnung in einem verfallenen Haus am Strand, und die Mitbewohner geben manches Rätsel auf, so dass Sam die gruseligsten Situationen durchläuft, nachts kaum zu schlafen vermag, böse Träume hat, die sich mitunter gar realisieren. Die längst verstorbene Schwester der alten Dame Armstrong, die das Zimmer vermietet, spukt in jenen Räumen, in denen Sam wohnt, und die Geschichte jener Grace ist mehr als sonderbar, wie es jedoch erst kurz vor dem Schluss der Erzählung zu erfahren ist. Gemeinsam mit ihrer angereisten Schwester Kate, ihren neu gewonnenen Freunden gelingt es Sam, nicht aufzugeben, wie ihr mehrfach geraten worden war, und so kann sie das eigene Schicksal bezwingen und den Neustart erfolgreich schaffen.

Lieber Venny - Liebe Saffron

Auf Drängen des Lehrers beginnt Venny lustlos, einem unbekannten Mädchen in Amerika zu schreiben. Doch Saffron erweist sich rasch als unterhaltsame Gesprächspartnerin, der Venny beginnt seine Gefühle anzuvertrauen. Eine Brieffreundschaft über Jahre entsteht, die auf eine harte Bewährungsprobe gestellt wird, als ein Unglück passiert und alle Hoffnungen auf eine glückliche Zukunft zerschlagen scheinen.

Crew und Hathorn, Gary und Libby

Lieber Venny - Liebe Saffron

Briefwechsel zwischen Venny, dem Australier italienischer Abstammung, und der Amerikanerin Saffron über drei Jahre. Bei Beginn sind sie 16 und 17 Jahre alt. Sie schreiben über alles: Schule, Familienprobleme, Sexualität und besonders intensiv über Verlust, Behinderung und Lebensbewältigung. Aus der Brieffreundschaft wird Liebe.

Kooij, van

Kein Hundeleben für Bartholomé

Der völlig verkrüppelte und verwachsene Bartholomé wächst in einem kleinen spanischen Dorf auf. Als sein Vater, der Kutscher der spanischen Infantin Margarita, mit der Familie nach Madrid zieht, muss er sich von nun an vor der Außenwelt verstecken. Durch einen misslichen Zufall entdeckt ihn dennoch die Infantin auf der Straße und fordert ihn als Spielzeug für sich, als “Menschenhund”. Ebenso zufällig gerät er in das Atelier der spanischen Hofmaler, wo man bald sein zeichnerisches Talent erkennt und überlegt, wie man ihn aus seiner demütigen Rolle befreien kann...

Kooij, van

Kein Hundeleben für Bartolomé

1656. Das ist nicht die beste Zeit für ein missgestaltetes Kind. Bartolomé wird von der königlichen Infantin Margarita entdeckt und als Spielzeug genutzt. Kann Bartolomé seinem Leben als Menschenhündchen entkommen?

Kooij, van

Kein Hundeleben für Bartolomé

Im 17. Jahrhundert in Spanien: Bartolomé ist der behinderte Junge der Familie Carrasco. Als die Familie nach Madrid zieht, wird die Infantin Margarita auf ihn aufmerksam und will ihn als Hündchen verkleidet zum Spielen besitzen. Nun muss er als Hund geschminkt und verkleidet der Infantin als Spielzeug dienen. Er leidet sehr unter den Gemeinheiten des Hofstaates, bis sein großes künstlerisches Talent von Andrés, dem Malergesellen des Meisters Velázquez, entdeckt wird. Schließlich kann er aus der Rolle als ‘Menschenhund’ befreit werden.

Friedrich, Daniela

Eine Brille für das Krokodil

Das Krokodil ist Mitglied des Theater-Ensembles im Kasperle-Theater. Eines Tages stolpert es über den Theatervorhang und reißt alle Spieler mit. Kasperle ist recht ärgerlich wegen der “Ungeschicklichkeit” des Krokodils und droht, das Krokodil “in Rente” zu schicken, wenn so etwas noch einmal passiert. Und wirklich, bei einer der nächsten Vorstellungen “frisst” das Krokodil den Kasper statt der Großmutter. Große Gaudi im Theater! Und großen Ärger für das Krokodil! Doch ehe etwas Entscheidendes passiert, hat der aufmerksame Polzist eine Idee: Er geht mit dem Krokodil zum Augenarzt. Und DER stellt dann schnell fest, dass das Krokodil kurzsichtig ist und eine Brille braucht. Alle sind froh, dass das Krokodil mit seiner schönen roten Brille nun bei ihnen bleiben kann. Nur Kasper meckert noch ein bisschen - aber nicht mehr lange!

Ludwig, Christa

Blitz ohne Donner

Die erste Begegnung zwischen dem gehörlosen Johannes und Maria wird von Beiden so tief empfunden, dass es kein Zurückweichen mehr gibt, sondern nur noch Annäherung. Durch alle Schwierigkeiten hindurch gelingt es Maria, Johannes Musik wahrnehmbar zu machen. Sie begibt sich in seine Welt, ohne Geräusche, ohne Musik, lernt seine Sprache kennen und anwenden. Maria lebt in einer Musikerfamilie und ist selbst hoch musikalisch. Für sie ist es unvorstellbar, ohne Musik zu leben. Johannes lernt mit ihrer Hilfe tanzen und Musik "fühlen". Zwischen Beiden entwickelt sich eine Zwiesprache von solcher Feinheit und Intensität, dass ihr Auskommen ohne Laut und Klang Reichtum ist - nicht Mangel.

Ludwig, Christa

Blitz ohne Donner

Der gehörlose Johannes und die musikalische Maria verlieben sich und versuchen in die Welt des anderen gelangen. Eine Fülle von Möglichkeiten der Ausdrucksformen außerhalb der "normalen" Zwiesprache entwickelt sich und die Frage, wer eigentlich behindert ist, erübrigt sich.

Ludwig, Christa

Blitz ohne Donner

Der taube Johannes lernt Maria kennen, ein Mädchen, dessen ganzes Leben die Musik ist. Sie versucht mit allen Mitteln ihm, der nichts hört, die Musik als Erlebnis, als Erfahrung nahezubringen. Aber sie will auch spüren, wie seine Welt sich anfühlt. Sie macht ein gefährliches Experiment und beide erkennen schließlich, dass die Liebe und das Bemühen um den anderen der Weg zum anderen sind.

Husinigg, Franz-Josef

Meine Füße sind der Rollstuhl

Die Geschichte erzählt von dem kleinen Mädchen namens Margit. Sie sitzt im Rollstuhl und fährt das erste Mal alleine zum Einkaufen. Auf dem Weg begegnen ihr viel zu hohe Bürgersteigkanten, Menschen die sie anstarren, Menschen mit Vorurteilen und Sigi, der sie nimmt, wie sie ist.

Wild, Margaret

Fuchs

Ein Hund rennt durch den verkohlten Wald, eine verletzte Elster im Maul. Die Elster hat keinen Lebensmut mehr, da ein Flügel verbrannt ist, aber der Hund, dem ein Auge fehlt, bleibt bei ihr, trägt sie zum Fluss und zeigt ihr das neue Lebewesen im Wasserspiegel. Auf dem Rücken des rennenden Hundes erlebt die Elster fast ein Fliegen und beschließt, nun das Auge des Hundes zu sein, wie er ihr Flügel ist. Im nächsten Frühjahr taucht ein Fuchs auf; zunächst warnt die Elster den Hund, der aber den Fuchs freundlich einlädt. Der Fuchs nutzt die Abwesenheit des Hundes, die Elster zu überreden, auf seinem Rücken zu “fliegen”, zweimal sagt die Elster nein, beim dritten Mal aber springt sie auf den Rücken des Fuchses. Nun passiert aber nicht, was die LeserInnen erwarten könnten, nämlich dass der Fuchs sich hier eine Mahlzeit erlegt, sondern er setzt die Elster in der Hitze der Wüste aus: “Jetzt werden du und der Hund begreifen, was es heißt, wirklich allein zu sein.” Wieder überlegt die Elster, aufzugeben und zu sterben, doch dann denkt sie an den Hund und macht sich mühsam hüpfend auf den langen Heimweg.

Cohen, Peter

Boris mit Brille

Eines Tages ist es soweit: Boris - ein kleiner Hamster mit menschlichen Zügen - sieht alles verschwommen. Da hilft auch kein Fernsehmechaniker, Boris muss zum Augenarzt. Diagnose: Astigmatiker*. Angeboren. Boris bekommt eine Brille und ist entzückt von all den Dingen, die er plötzlich genau sehen kann. Und dass Gudrun aus der Bäckerei so hübsch ist, wusste er auch noch nicht. Er bekommt sogar einen Aufseherposten in einer Radiofabrik. Doch bald wird ihm das genaue Hingucken in der Fabrik und auch zu Hause zu anstrengend und ihm kommen Zweifel: Ist das verschwommene alte Leben nicht doch leichter und angenehmer gewesen? * Astigmatismus: Stabsichtigkeit, Augenfehler infolge anomaler Wölbung der Hornhaut

(Brownjohn), Damon

Groß, Klein, Dick, Dünn

Jeder Körper ist etwas Einzigartes, etwas Besonderes.