Fuchs

Autor*in
Wild, Margaret
ISBN
978-3-551-51597-1
Übersetzer*in
Drvenkar, Zoran
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Brooks, Ron
Seitenanzahl
36
Verlag
Gattung
BilderbuchMärchen/Fabel/SageSachliteratur
Ort
Hamburg
Jahr
2003
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Hund rennt durch den verkohlten Wald, eine verletzte Elster im Maul. Die Elster hat keinen Lebensmut mehr, da ein Flügel verbrannt ist, aber der Hund, dem ein Auge fehlt, bleibt bei ihr, trägt sie zum Fluss und zeigt ihr das neue Lebewesen im Wasserspiegel. Auf dem Rücken des rennenden Hundes erlebt die Elster fast ein Fliegen und beschließt, nun das Auge des Hundes zu sein, wie er ihr Flügel ist.
Im nächsten Frühjahr taucht ein Fuchs auf; zunächst warnt die Elster den Hund, der aber den Fuchs freundlich einlädt. Der Fuchs nutzt die Abwesenheit des Hundes, die Elster zu überreden, auf seinem Rücken zu “fliegen”, zweimal sagt die Elster nein, beim dritten Mal aber springt sie auf den Rücken des Fuchses.
Nun passiert aber nicht, was die LeserInnen erwarten könnten, nämlich dass der Fuchs sich hier eine Mahlzeit erlegt, sondern er setzt die Elster in der Hitze der Wüste aus: “Jetzt werden du und der Hund begreifen, was es heißt, wirklich allein zu sein.” Wieder überlegt die Elster, aufzugeben und zu sterben, doch dann denkt sie an den Hund und macht sich mühsam hüpfend auf den langen Heimweg.

Beurteilungstext

Die kurze Erzählung ist wunderbar illustriert, mit warmen Farben, eindruckvollen Augen-Blicken, intensiv in der Mitteilung von Stimmungen. Die Zeichnungen sind ganzseitig, großflächig, wuchtig, unterbrochen von verstreuten handgeschriebenen Texten. Ein Buch, dass unsere Blicke, unser Interesse anzieht und immer wieder binden kann.
Und es bietet Anlass für Gespräche: Warum verletzt die Elster die Zusage, immer beim Hund zu bleiben? Warum traut sie nicht ihrer eigenen Wahrnehmung, als sie Neid, Missgunst, Einsamkeit beim Fuchs spürt?
Gleichzeitig aber löst das neue Drama eine Entwicklung aus: Die Elster muss sich alleine entscheiden zu leben und aus eigenen Kräften zum Hund zurückkommen. Und die BetrachterInnen sind guten Mutes, dass sie es schaffen wird.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von M-P.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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