Zwischen zwei Weihnachten

Autor*in
Niederer, Werner
ISBN
978-3-85580-478-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Niederer, Werner
Seitenanzahl
32
Verlag
Blaukreuz
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Bern
Jahr
2010
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
18,65 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ferdinand, ein Sonderling, ist immer wieder das Opfer unzähliger Streiche für eine Gruppe von Jungen. Selbst als Ferdi, der inzwischen selbst schwer krank ist, einem von ihnen das Leben rettet, hören sie nicht auf, ihn zu belästigen. Als dann aber plötzlich der Anführer der Gruppe stirbt, verändert sich das Bewusstsein des geretteten Jungen: Er beginnt, seine Taten zu bereuen und entschuldigt sich bei Ferdi. Dieser stirbt jedoch, bevor sich eine richtige Beziehung zwischen ihnen entwickeln kann.

Beurteilungstext

"Eine Kindergeschichte, die tief geht und die großen Fragen von Freundschaft, Schuld, Vergebung und Tod anspricht." heißt es auf dem Klappentext des Buches. Dass diese Themen eine zentrale Rolle in der Erzählung spielen und auch für junge Leser durchaus von Bedeutung sind, lässt sich nicht verneinen; über die Art und Weise jedoch, wie diese Inhalte vermittelt werden, kann man unterschiedlicher Meinung sein. Sowohl die Geschichte an sich wirft einige Fragen auf, insbesondere aber auch die sprachliche Gestaltung wirkt sich nicht unbedingt positiv auf den Gesamteindruck des Buches aus. Mit viel Dramatik, gleichzeitig aber auch sehr poetischen und philosophischen Gedanken und Formulierungen ruft die Erzählung Irritationen beim Leser hervor. Die detaillierte Beschreibung von Ferdinands Krankheit sowie der plötzliche Tod eines Kindes sind von den jungen Rezipienten kaum zu verstehen und werden vermutlich Unbehagen auslösen. Zwar ist die Auseinandersetzung mit genau diesen Themen das zentrale Anliegen des Buches, doch könnte es die Kinder auch abschrecken und somit das Gegenteil bewirken. Zum Teil eher unbekannte, schwierige Wörter (Automobilist, dispensiert, Dreipfundforelle usw.) erschweren zusätzlich den Lese- und Verstehensprozess, wobei sich diese sprachlichen Besonderheiten möglicherweise auf den schweizerischen Ursprung des Buches zurückführen lassen. Die Bilder mit ihren verschwommenen Konturen und eher dunklen Farben wirken sehr trostlos, fast etwas bedrückend, spiegeln dadurch aber die Stimmung der Geschichte sehr gut wieder.
Die Idee des Buches, die jungen Leser an die Auseinandersetzung mit Themen wie Schuld, Vergebung und Tod heranzuführen ist an sich also sehr lobenswert, die Umsetzung in dieser Geschichte ist meines Erachtens allerdings nicht optimal gelungen. Eine autonome Rezeption des Buches ist daher keinesfalls zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von VA.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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