Zwischen zwei Weihnachten

Autor*in
Niederer, Werner
ISBN
978-3-85580-478-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Niederer, Werner
Seitenanzahl
32
Verlag
Blaukreuz
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Bern
Jahr
2010
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
0,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine Geschichte vom Dorf, in dem die Jungen den Fischer ärgern, so sehr er auch mitspielt oder aber auch hilft. Erst spät und erst durch den Tod des Gruppen-Anführers erkennt Fabian, was er selbst ist und dass er so handeln muss, wie es sein eigenes Gewissen es fordert. Auch wenn seine Entscheidung für den Fischer "Onkel Ferdi" zu spät kommt, so doch nicht für den Jungen selbst.

Beurteilungstext

Der schon ältere Ferdinand ist (noch) Fischer am kleinen See in der Schweiz, aber sein Erwerb lohnt sich kaum noch, seitdem die großen Fabriken ihre Meeresfische nach ganz Europa liefern. Er wohnt in einem kleinen Holzhaus am See. Sein Besitz lässt sich fast an einer Hand aufzählen. Den Jungen dient er als einfaches Objekt zum Ärgern, denn er geht immer darauf ein, schlägt die gefangenen Kinder nicht, sondern hilft ihnen sogar noch auf. Das honorieren die zwar nicht, aber das war auch nicht die Absicht von "Onkel Ferdi", wie er allgemein genannt wird.
Zu Weihnachten erfährt Ferdi, dass er Krebs hat, und er wird noch fast ein Jahr leben. Dazwischen zerbricht die Jungenbande durch einen Unfall, Fabian macht einen gehörigen Schritt in Richtung Erwachsener - und wir vergießen verstohlen eine Träne.

Für ein Bilderbuch ist der Text natürlich viel zu lang, die Form des Buches spricht allerdings für dieses Genre - zumal das Bild auf der rechten, der Text abgegrenzt links abgedruckt sind. Es gibt nur wenige Idiome aus der katholisch geprägten Schweiz (innert für innerhalb, kommunizieren für zum Abendmahl gehen), sodass auch Norddeutsche das Buch und sein Anliegen leicht verstehen können.

Der Autor ist zugleich Illustrator, aber er traut leider seinen eigenen Bildern nicht so recht, bleibt im naiven Realismus, zeichnet mit weichem Bleistift vor um anschließend mit Wasser- oder Aquarellfarben zu färben. Die Geschichte hätte hier etwas mehr Mut zum Detail verdient: eine Hand, die sich der anderen hinstreckt, ein Stein, der zum Vogelhäuschen fliegt, eine Decke, die auf dem Ofen vorgewärmt wird.

Der Autor hat, das merkt man dem Buch aber nicht negativ an, ein Anliegen. Er war Chefarzt der Bieler Augenklinik und hat bisher einige Bücher für Erwachsene geschrieben. Sein Honorar für sein erstes Bilderbuch geht an die "Stiftung Kinderdorf Pestalozzi".

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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