Young Elites - Die Gemeinschaft der Dolche

Autor*in
Lu, Marie
ISBN
978-3-7855-8353-1
Übersetzer*in
Knuffinke, SandraKomina, Jessika
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
412
Verlag
Loewe
Gattung
Buch (gebunden)Fantastik
Ort
Bindlach
Jahr
2017
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
18,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

"Young Elites - Die Gemeinschaft der Dolche" - eine Geschichte über ausgestoßene und außerordentlich begabte junge Menschen, die ihrem Schicksal trotzen.

Beurteilungstext

Bereits der spannungsgeladene Titel baut eine hohe Erwartungshaltung auf Seiten der Leser auf. Das junge Mädchen Adelina erkrankt, wie auch ihre Mutter und Schwester Violetta, am Blutfieber. Die Schwestern überleben die Krankheit, die Mutter stirbt, wie so viele Erwachsene. Von da an leben die Mädchen mit dem Vater zusammen, der Adelina seinen Hass spüren lässt, während er Violetta vergöttert. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass Adelina nach der Krankheit stark gezeichnet ist, und so den völligen Gegensatz zu ihrer makellosen Schwester darstellt - wie sollte sie jetzt noch einen guten Ehemann finden können?
Die Überlebenden des Fiebers werden im Laufe der Zeit von der Gesellschaft immer mehr verachtet und ausgestoßen. So kommt es, dass der Vater die sechzehnjährige Adelina an einen Geschäftsmann verkaufen will, um sie los zu werden, und um sich selbst zu retten. Doch bevor es so weit kommen kann, ergreift sie die Flucht. In diesem Moment bricht die dunkle Seite in ihr aus und sie tötet ihren Vater, wofür sie selbst zum Tode verurteilt wird. Kurz vor ihrer Hinrichtung wird sie durch die Gemeinschaft der Begabten, allesamt Überlebende des Fiebers, welche über besondere Fähigkeiten verfügen, gerettet. Die Gemeinschaft versucht Adelina zu lehren, wie sie ihre Begabung, die dunklen Mächte, gezielt einsetzen kann. Doch im wichtigsten Kampf um Leben und Tod hängt das Leben eines geliebten Menschen ausgerechnet von Adelinas dunkler Seite ab.
Die Autorin Marie Lu hat eine historische Geschichte mit großem Potenzial verfasst, die sich sehr flüssig und schnell lesen lässt. Durch den fesselnden Schreibstil ist der Leser bestrebt, möglichst zügig zu lesen, immer in der Hoffnung, dass eine größere Spannung aufgebaut wird. Leider gelingt dies nicht immer, obwohl die Idee hinter der Geschichte einen großen Spielraum für spannungsgeladene Höhepunkte bietet. Handlung, Figuren und Orte harmonieren zwar miteinander, sind insgesamt allerdings zu wenig ausgeschmückt und lassen dadurch kein vollständig involviertes Lesen zu. Eine Identifikation mit der Antiheldin Adelina scheint, trotz der Ich-Erzählperspektive, nur bedingt möglich zu sein. Dies könnte einerseits an der fehlenden Ausschmückung der Figur liegen. Andererseits scheint es möglich, dass Adelinas sprunghafter Charakter, verbunden mit ihren zahlreichen Ängsten und dem Hass, den sie in sich trägt, das Einfühlen in ihre Person erschwert.
Trotz dieser Kritikpunkte macht der erste Band Lust auf die zwei folgenden und lässt hoffen, dass die Kritikpunkte in zukünftigen Bänden verbessert werden, um der Story gerecht zu werden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von IR; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 08.03.2017

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