Young Elites - Das Bündnis der Rosen
- Autor*in
- Lu, Marie
- ISBN
- 978-3-7855-8415-6
- Übersetzer*in
- Knuffinke, SandraKomina, Jessika
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 407
- Verlag
- Loewe
- Gattung
- Buch (gebunden)Fantastik
- Ort
- Bindlach
- Jahr
- 2017
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 18,95 €
- Bewertung
Teaser
Die Gemeinschaft der Dolche ist zerschlagen. Nach Enzos Tod werden die Malfettos überall in Kenettra gejagt, versklavt und getötet. Doch die verbliebenen Mitglieder der Gemeinschaft wollen Kenettra zurückerobern. Adelina hingegen will mehr, sie will Rache für all die Jahre der Unterdrückung und für all die ermordeten Malfettos.
Beurteilungstext
Nach Adelinas Verbannung aus der Gemeinschaft der Dolche flüchtet sie im zweiten Teil der Trilogie mit ihrer Schwester Violetta nach Merroutas. Die Mädchen sind auf der Hut, schließlich werden die Malfettos, die gezeichneten Überlebenden des Blutfiebers, nahezu überall gejagt. Auf der Suche nach Unterstützung treffen sie auf den berüchtigten Dieb Magiano. Nach einiger Überzeugungsarbeit Adelinas gelingt es den Schwestern schließlich, sich Magianos Unterstützung zu sichern. Mehr noch – ein weiterer Begabter und ein kleines Heer von Söldnern schließt sich dem neu entstandenen Bündnis der Rose an.
Doch Adelinas dunkle Seite wird immer stärker und unberechenbarer. Ihr Hass richtet sich gegen nahezu alle Mitmenschen und droht die Überhand zu gewinnen. Adelina kämpft nun nicht nur verbissen gegen die Inquisition, die Königinnen von Kenettra und von Beldain, sie bekämpft auch die verbliebenen Mitglieder der Gemeinschaft der Dolche. Durch eine List gelingt es ihr, Enzo von den Toten zurück zu holen. Doch trotz seiner neuen dunklen Seite kann sie nicht mehr auf seine Unterstützung hoffen. Ihr Plan, endlich selbst Königin zu werden und sich an der Inquisition zu rächen, droht zu scheitern.
Die Autorin Marie Lu knüpft mit diesem zweiten Band nahtlos an „Die Gemeinschaft der Dolche“ an. Für das Verständnis ist es unumgänglich, diesen ersten Teil gelesen zu haben.
Wie schon im ersten Band lässt sich auch „Das Bündnis der Rosen“ sehr flüssig und schnell lesen. Durch den fesselnden Schreibstil sind die Leser bestrebt, möglichst zügig zu lesen, immer in der Hoffnung, dass eine größere Spannung aufgebaut wird. Dies gelingt jedoch nicht immer, da auch dieses Mal die Geschichte teilweise sehr vorhersehbar ist.
Marie Lu ist ihrem Schreibstil treu geblieben. Adelinas Sicht auf das Geschehen erfolgt aus der Ich-Perspektive. Adelina ist nun immer mehr zur wirklichen Antiheldin geworden. Aufgrund ihrer dunklen Seele und ihrer fehlerhaften und egoistischen Entscheidungen fällt das Einfühlen in ihre Person schwer. Viele andere Personen, etwa die Mitglieder der Gemeinschaft der Rose, erscheinen leider teilnahmslos und wenig ausgeschmückt. Für ein besseres Einfühlen in die Geschichte wäre es von Vorteil, die einzelnen Charaktere näher zu beschreiben.
Insgesamt herrscht eine trübe und gedrückte Stimmung, ohne Humor oder Lichtblicke, was sich nicht zuletzt im Dauerregen zeigt und damit zu Adelinas Seele und dem Geschehen passt.
Da abwechselnd auch die Perspektiven anderer Personen, wie den Mitgliedern der Dolche oder den beiden Königinnen geschildert werden, erlebt man den Ablauf der Geschichte allumfassend und verständlich.
Nachdem die Leser Adelina bereits seit zwei Bänden begleiten, steigt die Vorfreude auf den finalen Band. Die Hoffnung, dass Adelina ihre dunkle Seite bekämpft, bleibt dabei bis zuletzt bestehen.