Wolfskinder
- Autor*in
- Herrmann, Svenja
- ISBN
- 978-3-314-10507-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Wilkon, Jozef
- Seitenanzahl
- 40
- Verlag
- Nord-Süd
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Gossau
- Jahr
- 2020
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Teaser
Wenn die süße Frühlingsluft in die Nase sticht, kann ein kleines Wolfsjunges sehr mutig werden und sich auf den Weg machen – natürlich nicht allein. Ein Bilderbuch zu einer abenteuerlichen, nächtlichen Erkundungstour.
Beurteilungstext
Eine kleine Wölfin erwachte mitten in der Nacht. Die Wolfsmutter war zur Jagd. Als die mutige kleine Wölfin den Kopf aus der Höhle steckte und ihr die Frühlingsluft in die Nase stach, bekam sie Lust, die Welt zu entdecken. Ihre drei Geschwister erwachten und machten sich mit ihr auf den Weg. Das kleine Rudel wanderte durch den dunklen Wald und entdeckte in einem See vier kleine Wölfe. Und nun? Die kühne Anführerin sprang zuerst hinein und alle anderen hinterher, doch weit und breit war keine Spur von den anderen Wölfen. Wieder an Land lernten die vier Abenteurer einen Igel sowie eine Eule kennen. Auch der Jäger war ihnen gefährlich nah. Werden die vier Entdecker unversehrt den Weg zurück zu ihrer Mutter in die sichere Wolfshöhle finden?
Im Bilderbuch „Wolfskinder“ wird der kindliche Entdeckerdrang, welcher nicht immer ganz ungefährlich ist, aufgegriffen und dient als Leitmotiv der Erzählung. Handlungsort ist der Wald, welcher zur Nacht noch furchteinflößender wirkt. Die einsträngige, monotone Handlung wird von einem auktorialen Erzähler im Präteritum erzählt. Der Text lässt sich flüssig vorlesen und ist verständlich geschrieben. Die Sprache, welche von vielen Vergleichen geprägt ist, wirkt bildhaft. Aufgerüttelt wird die Leser*in, als die Wölfe dem Jäger gefährlich nah kommen. Hier wird durch den Ausruf „Ha!“ eine Emphase eingeleitet, sodass die Rezipient*in die Anspannung der Lage auch durch den Text spüren kann. Der Text befindet sich stets auf der linken Seite einer Doppelseite auf weißem Untergrund. Mal ist er mittig abgedruckt, mal erstreckt er sich über die gesamte Seite und mal ist er am unteren Rand zu finden. Rechts sind die abstrakten Illustrationen zu finden. Sie sind mit Pinsel und Farbe erschaffen, wirken rau und deuten das dargestellte oft nur schemenhaft an. Im Fokus der Zeichnungen stehen die vier Wolfskinder, welche einen hohen Wiedererkennungswert haben. Das jeweilige Setting, in dem sie sich befinden, sind Teile des Waldes. Insgesamt kann das Buch Impulse zu literarischen Gesprächen liefern. Auch könnte es zu einer Beschäftigung mit dem Sachthema Wölfe führen. Allerdings hat es wenig Potenzial die Leser*innenschaft mitzureißen und zu begeistern. So kann festgehalten werden, dass es sich um ein eingeschränkt empfehlenswertes Bilderbuch handelt.