Wo ist Papa

Autor*in
Kittelberger, Kai
ISBN
978-3-407-79397-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Gleich, Jacky
Seitenanzahl
24
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Weinheim
Jahr
2009
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Julius nervt seine allein erziehende Mutter öfter mit der Titelfrage, bis die eines Tages unwirsch antwortet, Papa sei da, wo der Pfeffer wächst. Nun macht sich Julius mit seinem Teddy gleich auf den Weg, ihn zu suchen. Unterwegs wollen ein Hund und ein Vogel helfen. Am nächsten Tag kommt Papa und holt Julius zu einem Ausflug ins Pfefferland ab.

Beurteilungstext

Spätestens im Kindergartenalter werden Kinder häufig mit Fragen nach den Eltern konfrontiert und stellen sich so wie Julius, der bei seiner Mutter aufwächst, auch selbst solche Fragen. Julius ist furchtbar neugierig auf seinen Papa, doch seine Mutter lässt ihn meist abblitzen, wenn er nach ihm fragt. Ihre zornigen Flüche auf Papa (der sie vermutlich verlassen hat) glaubt Julius nicht. Im Spiegel überprüft er, dass er weder wie ein Monster, noch wie ein Schwein ausschaut. Als sie eines Tages die Frage mit “Da, wo der Pfeffer wächst” beantwortet, gibt es für Julius nur eine Reaktion: Er muss seinen Papa in Pfefferland suchen. Er bricht heimlich auf und nimmt nur seinen Lieblingsteddy Ignaz mit. Auch wenn er unterwegs andere Tiere trifft, die ihm bei der Suche helfen wollen, bekommt Julius ziemlich große Angst (hier personifiziert durch einen großen Bären). Zum Glück ist es Ignaz´Vater und am nächsten Morgen wird Julius von seinem Papa mit Freudentränen geweckt und die beiden machen einen Wochenendausflug nach Pfefferland. Die Freundschaft der Suchenden hat noch lange Bestand.
Die Geschichte von Julius bekommt bisweilen leicht phantastische Züge. Obwohl sie ein ernstes Thema behandelt, huscht eienem beim Lesen und Betrachten manchmal ein Lächeln heraus, wenn z.B. die Pfiffigkeit von Julius oder die naive Wortgläubigkeit von Metaphern in Wort und Bild dargestellt werden. Dieses Bilderbuch sollte unbedingt von Kindern und ihren Erwachsenen (in Familie oder KiTa) gemeinsam gelesen, geschaut und besprochen werden. Sowohl der Inhalt als auch die Gestaltung bieten viele Chancen. Insbesondere die Mimik der Personen und die Farbgebung sind trotz einfacher Mittel(große weiße Augen) sehr ausdrucksstark. Jacky Gleich hat alle Doppelseiten nach dem gleichen Prinzip gemalt: Neben einer ganzseitigen Bildtafel findet man einen vergrößerten Ausschnitt oder Schritt dahin. Der Blick der Betrachter wird dadurch fokussiert auf die Gefühle und Gedanken der Personen, die man zweimal sieht. Kräftige braune Kontouren lassen bei borstigem Farbauftrag alles gut erkennen.
Dieses schöne Vorlesebuch braucht keine weiteren Medien(Hörbuch oder Bilderbuchkino), denn eine nahe und direkte Beziehung zwischen Vorleser und Betrachter ist für die Atmosphäre und für die Reflexion notwendig.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von verh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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