Wo hört das Meer auf?

Autor*in
Janisch, Heinz
ISBN
978-3-85351-231-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wolfsgruber, Linda
Seitenanzahl
28
Verlag
Wiener Dom
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Wien
Jahr
2011
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Janisch fordert auf zu schauen, um anschließend weiter zu fragen: von der Nacht zur Sonne, von dieser zu den Schatten, zum Wind, zu den Bergen, dem Schnee, dem Tod, dem Himmel. Zwölf mal beginnt er mit "Schau! …", und Linda Wolfsgruber malt, kleckst, zeichnet traumhafte, offene Bilder dazu - wunderbar, um über den Text nachzudenken, darüber zu sprechen, Einzelheiten zu entdecken.

Beurteilungstext

Dem Autor gelingt über kleine Assoziationen eine kleine Kette, die nach dem Himmel zum endlos scheinenden Meer und zum Schlaf führt, zum Schutzengel und letztlich zum Ende, dem ein neuer Anfang innewohnt. Nach der Nacht, in der es leuchten kann, kommt am Morgen ein neuer Tag mit neuer Wärme und neuen Schatten. Janisch erzeugt eine Stimmung zwischen wohlig verharren und neugierig weitermachen und dabei gewiss sein, dass man keine Antworten finden wird, die man aufschreiben oder nachsprechen kann.
Genauso in der Schwebe sind die Bilder, ein bisschen geheimnisvoll dazu. Im Dunkel sind Augen zu erahnen, im Schneeweiß sieht man dunkle Augenpaare, die man nicht direkt einem Tier oder einem Menschen zuordnen kann. Vieles bleibt undeutlich und unklar wie der Tod, der nach links läuft, während sein ganzer Oberkörper nach rechts gerichtet ist, zum großen Blumentopf mit der gepflanzten roten Tulpe.

Einer strengen Sprach-Vorgabe (auf der linken Seite: Schau! [kurzer Satz mit !] * auf der rechten Seite: Und - [kurzer Fragesatz mit ?]) folgen Bilder, die sich jeder Vorgabe widersetzen, frei bleiben und nur wenig ‚illustrieren'.
Ein Buch, das man gern im Regal in die Kategorie "Philosophie" stellen kann.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 26.01.2023

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