Wir waren Glückskinder - trotz allem. Eine deutsch-jüdische Familiengeschichte
- Autor*in
- Wolffsohn, Michael
- ISBN
- 978-3-423-76331-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 230
- Verlag
- dtv
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- München
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Teaser
Michael Wolffsohn klärt in „Wir waren Glückskinder - trotz allem“ über seine deutsch-jüdische Familiengeschichte auf und wirkt dabei an keiner Stelle belehrend.
Beurteilungstext
Die chronologische Geschichte über Michael Wolffsohns Familie beginnt mit einem Familienstammbaum und ordnet zunächst die persönlichen Erlebnisse in den historischen Zusammenhang ein. Am Ende wird letzterer durch eine Zeittafel ergänzt.
Der Autor schildert die Geschichte seiner Großeltern und Eltern, deren Migration nach Israel und das Leben in Deutschland während und nach dem Nationalsozialismus.
Innerhalb der kurzen Kapitel klärt der Autor in seinem auch teilweise autobiographischen Text mögliche unbekannte (Fach-)Begriffe wie z.B. Rohrstock oder Hitler kindgerecht. Diese Unterbrechungen beeinträchtigen dabei niemals die flüssig erzählte Geschichte.
Für junge Leser*innen ist der Text besonders durch die unterordnenden Zwischenüberschriften innerhalb der Kapitel kurzweilig zu lesen und auch für Lesepausen geeignet.
Wie bereits auf dem Buchcover zu sehen, wird auch der Text in Form von zeitgenössischen Fotografien aus dem Familienfundus und mit weiteren Bildern ergänzt. Auch wenn teilweise die Untertitel ungenau sind und die Nennung von abgebildeten Personen unvollständig ist, bietet dies eine gelungenen Abwechslung beim Lesen und eine passende Veranschaulichung des Gelesenen.
Mit direkten Ansprachen an die Leser*in geht der Text über die reine Erzählung der Lebensgeschichte hinaus. Wolffsohn weist somit oft auf Fehler und Probleme während des Nationalsozialismus hin, überträgt sie auf unsere heutige Situation und nimmt die jungen Leser*innen in die Pflicht, ihre Verantwortung für die Gestaltung der Gegenwart und der Zukunft wahrzunehmen.