Whisper

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Teaser

‚Whisper' nennt Noa das hunderte Jahre alte Haus, in dem sie mit ihrer Mutter und deren Freund die Ferien verbringen wird. Als sie mit David, den sie im nahen Dorf kennen lernt, eine Geister-Seance anberaumt, hat sie mehr Erfolg, als es ihr lieb ist. Die Stimme von Eliza erschallt, die behauptet, vor genau 30 Jahren auf dem Dachboden des Hauses ermordet worden zu sein. Anfänglich entsetzt, versuchen Noa und David nun Licht in Dunkel zu bringen.

Beurteilungstext

Nicht zu Unrecht ist der Erfolgsroman Isabel Abedis, die vor ihrer Schriftstellerkarriere als Werbetexterin gearbeitet hat, für den deutschen Jugendliteraturpreis 2006 nominiert worden. Die Romanhandlung besticht durch viele Spannungsmomente und die Dialoge sind durchwegs lebhaft. Der Grusel, der sich beim Lesen der Geschichte einstellt, ist weniger platt oder trivial als subversiv und geht unter die Haut. Dabei steht aber eigentlich nicht die Geistergeschichte im Mittelpunkt, sondern - dies macht die Qualität und den Lesereiz für den in erster Linie nicht an Spukgeschichten interessierten Leser aus - die erfrischend lockere Liebesbeziehung zwischen Noa und David, der Noas Puls mehr als jedes Gespenst zum Flattern bringt. Die sympathischen Figuren bringen dem jugendlichen Leser weiterhin ausreichend Identifizierungspunkte mit seinen eigenen Lebenswelten. Diese überaus gespenstische Variation des beliebten Jugendbuchthemas ‚Erste Liebe' ist durchwegs empfehlenswert.