Wer lesen kann, der hat gut lachen

Autor*in
Preuß, Gunter
ISBN
978-3-89603-465-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ensikat, Klaus
Seitenanzahl
32
Verlag
LeiV
Gattung
Ort
Leipzig
Jahr
2015
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Gunter Preuss präsentiert Nachdenkliches, Lustiges, Kluges, Überraschendes und Alltägliches über unsere Sprache und das Lesen - alles verpackt in Reimen und illustriert von Klaus Ensikat.

Beurteilungstext

Gunter Preuss meint "Wer lesen kann, der hat gut lachen" und zeigt mit seinen gereimten Texten über Buchstaben, Silben und Wörter, welche Feinheiten und Überraschungen in unserer Sprache stecken. Lesen als Entdeckungsreise und Abenteuer - dafür hat Preuss etliche Beispiele parat. Er lässt aus einer zunächst willkürlichen Anordnung von Buchstaben sinnvolle Wörter entstehen, sinniert über das "Zusammenleben" von Buchstaben, animiert zum Silbenklatschen beim Gedicht über "Silbensalat". Humorvoll auch seine Überlegung, wie sich aus Wörtern - in eine bestimmte Reihenfolge gestellt - schließlich ein verständlicher Satz ergibt.

Die Gedichte fungieren wie eine nette kleine Lektion über das Lesen. Nachdenkliches über Sprache, selbst Begriffe wie Anagramm und Palindrom, werden ebenso gereimt wie munter und verschmitzt erklärt. Es fehlt auch nicht eine unterhaltsame und geschickt illustrierte Erläuterung zu den Homonymen in unserer Sprache. Gerade die doppelten oder gar mehrfachen Bedeutungen zu einem Begriff dürften Kinder besonders ansprechen, wahrscheinlich sind ihnen derartige Begriffe auch aus dem bekannten Teekesselchen-Spiel geläufig. Scheinbar beiläufig wird hier über Reime, Spiele und Rätsel die Wahrnehmung von Sprachstrukturen gefördert. Für die Zielgruppe der jüngeren Kinder wären eine gewisse phonologische Bewusstheit und einige Vorerfahrungen zum Lesen von Vorteil. Derartiges Wissen lässt sich schwerlich mit dem Alter festmachen, da schon mit dem Schuleintritt erhebliche Differenzen in der Lesekompetenz festzustellen sind.

Die gereimten Texte sind teils als direkte Ansprache des Lesers bzw. Zuhörers formuliert; sie animieren zum Lesenlernen, wollen neugierig machen auf das Lesen. Aber hier wird dem Leser in spe augenzwinkernd auch ein schwerwiegender Nachteil genannt: Wer lesen kann, dem wird wohl nicht mehr (so viel) vorgelesen. Die Erwachsenen verweigern sich dem Vorlesen mit dem Argument: "Du kannst schließlich selber lesen".

Klaus Eniskats Illustrationen entsprechen den Texten auf der bildlichen Ebene ganz vortrefflich, sie laden dazu ein, Entdeckungen und Übereinstimmungen mit den Texten im grafischen Bereich zu finden. Schon auf dem Vorsatzblatt - dargestellt als Lese-Labyrinth - geben seine Zeichnungen einen Einblick in die vielfältige, manchmal verwirrende Welt des Lesens.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Ilo.
Veröffentlicht am 01.04.2016

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