Wer ist denn Omas Liebling?
- Autor*in
- Wirsen, Stina
- ISBN
- 978-3-95470-233-6
- Übersetzer*in
- Osberghaus, Monika
- Ori. Sprache
- Schwedisch
- Illustrator*in
- Wirsén, Stina
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- –
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Leipzig
- Jahr
- 2020
- Preis
- 8,50 €
- Bewertung
Teaser
Die Oma gehört doch dem Wusel - ihm ganz alleine! Doch da gibt es noch die Cousine, die bei Oma ist, weil ihr Papa in London ist. Und die will auch die Oma! Oma backt mit den zwei Kindern Pfefferkuchen, beide naschen Teig - die Cousine jedoch so viel, dass sie sich erbricht und es ihr schlecht geht. Da bekommt Wusel Mitleid und erlebt, dass es auch zu zweit mit einer Oma schön sein kann.
Beurteilungstext
Der dritte Band von Stina Wirsèn beschäftigt sich wiederum mit Gefühlen von Kleinkindern. Gefühle, die man so schlecht ausdrücken kann, weil einem mit zwei Jahren die Worte dafür fehlen. Dafür stehen Wirsèns ganz besondere Zeichnungen: reduziert und doch ausdrucksstark in der Gefühlsdarstellung. Die Protagonisten sind für mich gewöhnungsbedürftig - alle sind gekringelt ausgemalt und doch entwickeln sie einen eigenen Charme. Inhaltlich orientiert sich die Autorin am Alltag der Kleinkinder: Besuch bei der Oma. Das erlebt Wusel als Glück, denn seine Oma unternimmt so allerhand mit ihm. Auch dass man die Oma (oder die ErzieherIn oder die Mama) mit jemandem teilen muss, das kennen alle Kinder. Eine Cousine haben vielleicht, nicht alle - aber das Wort Cousine kann man ja ersetzen durch FreundIn. Die starken Emotionen von Wusel werden intensiv dargestellt und regen zum Benennen der Gefühle an: traurig, neidisch sein, eifersüchtig sein. Gefühlsbezeichnungen wie diese sind eine Wortschatzerweiterung und gleichzeitig eine emotionale Förderung, denn wenn ich mein Gefühl benennen und sogar äußern kann, dann kann ich darauf aufmerksam machen und mit dem Gefühl umgehen lernen. Insgesamt also ein sehr bedeutsamer Inhalt - gerade für die jungen Kinder. Eine weitere Besonderheit weist dieses Bilderbuch auf - das Erbrechen oder das Spucken oder das Kotzen - wird sehr eindrucksvoll dargestellt. Auch das Wegputzen und das Trösten bzw. Umsorgen. Hier gelingt der Autorin auch eine ausdrucksstarke kindliche Ebene einzunehmen. Der Ausgang der kurzen einfachen Handlung, zeigt einen kindgemäßen Lösungsansatz für das Miteinander und das Teilen der Oma: gemeinsam Bücher vorlesen, Kekse essen oder Fernsehen. "Das kleine Wusel hat eine Oma. Und es hat eine Cousine. Und das ist gut so." Empfehlenswert