Klein

Autor*in
Wirsen, Stina
ISBN
978-3-95470-131-5
Übersetzer*in
Dahmann, Susanne
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Wirsén, Stina
Seitenanzahl
30
Verlag
Gattung
Sachliteratur
Ort
Leipzig
Jahr
2016
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Buch heißt „Klein“ und das Buch ist auch klein.
Aber die Geschichte in dem Buch ist groß. Riesengroß.
Denn es geht um Gewalt gegen Kinder, um Gewalt in der Familie.

Beurteilungstext

Klein ist ein etwas undefinierbares Wesen, nicht Mensch, nicht Tier. Es steht zwei identischen Wesen gegenüber, die heißen Groß und Stark.
Ganz offensichtlich also Vater-Mutter-Kind-Konstellation. Man sieht die 3 friedlich zu Hause und Klein empfindet es als Glückstag.
Am nächsten Tag ist das Glück vorbei, Stark schimpft mit Klein, wieder einmal. Groß streitet sich furchtbar mit Stark, wieder einmal. Und Groß verlässt das Haus. Wieder einmal.
Klein möchte Stark trösten, aber Stark will nicht getröstet werden. Klein geht nach nebenan zu Jemand, aber am Abend muss er allein zurück, muss sich allein ins Bett bringen.
Zum Glück hat Klein am nächsten Tag Mut und vertraut sich der Kindergärtnerin an. Sie heißt bezeichnenderweise Traulich. Frau Traulich hört zu, sie tröstet und sie sorgt für Hilfe.

Die Geschichte ist so kurz, aber beklemmend. Man möchte sich das nicht vorstellen, weiß aber, dass so etwas leider viel zu oft vorkommt.
Hier erfährt Klein zwar keine körperliche, aber ganz massive seelische Gewalt. Er steht zwischen den Erwachsenen, er erhält keinerlei Zuwendung, ist verloren und hilflos.
Und oft findet Klein lange nicht den Mut, sich zu offenbaren und häufig ist seine Umgebung nicht so sensibel, seine Not wahrzunehmen.

Das Buch kommt mit wenig Text aus und die Zeichnungen sind einfach, wie mit Farbstiften skizziert, aber dennoch ausdrucksstark.
Mit dem Buch kann man betroffenen Kleins vielleicht behutsam helfen, sich zu öffnen. Hier gelingt es, Klein ergreift die Chance.
Genauso wichtig wär es allerdings, Groß und Stark zu erreichen, die völlig eingesponnen in ihre eigenen Probleme ihre Verantwortung gegenüber den Kleinen vergessen, sie stattdessen in ihre Probleme mit hineinziehen. Die nicht wahrnehmen, welchen dauerhaften Schaden sie beim ihren Kleins anrichten.
Aber wie erreicht man solche Eltern?????? Im Buch bleibt das offen und im echten Leben leider auch zu oft.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Pli; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 26.06.2016

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