Wenn ich ein Löwe wäre
- Autor*in
- Pin, Isabel
- ISBN
- 978-3-905871-32-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Pin, Isabel
- Seitenanzahl
- 22
- Verlag
- Bajazzo
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Gossau / Zürich
- Jahr
- 2012
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Was wäre, wenn ich eine Katze wäre oder ein Frosch? In ihrem Spielbilderbuch beantwortet Isabel Pin auf ungeahnte Weise diese Frage. Sie ermöglicht es den Kindern und auch den Vorlesern selbst Teil des Buches zu werden.
Beurteilungstext
Die typischen Laute der Tiere werden den Kindern schon von kleinauf beigebracht. Der Frosch quakt und die Ziege meckert. Doch was wäre, wenn man selber so ein Tier werden würde. Isabel Pin spielt dieses Spiel mit ihren Lesern. In einem Satz auf jeder Seite des Pappbilderbuches erklärt sie "Wenn ich ein … wäre, würde ich…" mit jeweils unterschiedlichen Tieren und Lautbezeichnungen. Meist ist eine Begründung beigefügt, warum die Tiere gerade jetzt diesen Laut von sich geben, beispielsweise zwitschern die Vögel, wenn der Frühling kommt. Das interessante an dem Buch ist jedoch, dass der Laut nur als Verb beschrieben wird. Die direkte Umsetzung des Onomatopoetikas überlässt die Autorin den Lesern. In einer großen, runden Aussparung in der Mitte des Buches können Kinder ihren Kopf durchstecken und entsprechend den Kopf des Löwen, Vogels oder Frosches einnehmen. Nun muss derjenige nur noch den passenden Laut zum Vers aufsagen. Der Leser wird also aktiv in den Vorleseprozess eingebunden. Ob nun der Vorleser für das Kind oder das Kind selbst in das Buch schlüpft, bleibt jedem selbst überlassen und kann ausprobiert werden. Witzige Effekte können auch mit einem Spiegel erzielt werden, da die Kinder sich ja nicht selbst als Tier wahrnehmen können. Besonders deutlich wird das Anliegen auf der letzten Seite, als ein Junge oder ein Mädchen etwas Lustiges erzählt, damit der andere lacht. Zum einen merkt man hier die individuelle Note, denn jeder wird an dieser Stelle etwas anderes erzählen und zum anderen zeigt es sich, dass beim Lesen dieses Buches immer zwei dazu gehören, die zusammen spielen.
Die Bilder Isabels Pins sind großflächige Aquarelle, die mit Buntstiften bearbeitet wurden. Vor allem die monochromen Hintergrundfarben und die wenigen Accessoires auf den Bildern lassen das Tier ganz in den Mittelpunkt treten und die Bilder dominieren.
Insgesamt ist das Buch eine interessante neue Spielart des Bilderbuchs, das aktiv den Leser mit einbezieht und das Lesen bzw. Vorlesen zu einem wirklich einzigartigen gemeinsamen Erlebnis macht.