Mein Butterbrot

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Teaser

Der namenlose Ich-Erzähler nimmt jeden Tag ein Butterbrot mit in den Kindergarten und fragt danach, woher all die leckeren Dinge kommen, die darauf zu finden sind.

Beurteilungstext

Die Innenseiten des Covers wie auch das Vor- und Nachsatzblatt zeigen eine Vielfalt an Broten, Brötchen und Baguettes, die in Größe, Form und Farbe variieren und führen damit hin zum zentralen Gegenstand des Sachbilderbuchs: dem Butterbrot, wie es der erst im weiteren Verlauf auch im Bild zu sehende Ich-Erzähler jeden Tag mit in den Kindergarten nimmt.

Auf der jeweils linken Seite wird in kurzen Sätzen und mit begleitenden Illustrationen der Frage nachgegangen, woher das Butterbrot eigentlich kommt: die Schwester Anna hat es vom Bäcker geholt, der Bäcker Ferdinand hat es gebacken. In den Blick gerät die Herkunft der Zutaten, die auf dem Brot zu finden sind. Die Butter aus dem Supermarkt stammt vom Bauern Henri. Dieser hat auch den Senf aus Senfkörnern zubereitet und ihn fein abgeschmeckt. Oma hat die Salatblätter in ihrem Garten gezogen. Gurkenscheiben werden auf die Salatblätter gelegt. Die Gurkenpflanzen stammen vom Feld, und die Tomaten, die in verschiedenen Farben zu sehen sind, holt der Erzähler mit seiner Mutter vom Markt. In einem kleinen Laden in der Nähe wird der Käse gekauft und verweist wiederum auf die Milch vom Bauern Henri als Grundlage. Frische Kräuter – aufgereiht in mehreren Töpfen - sind selbst auf dem Balkon gezogen worden und beim Abschneiden für das Butterbrot darf der Junge aktiv werden und ist jetzt erstmals selbst im Bild zu sehen. Knackige Sonnenblumenkerne runden das leckere Brot für den Kindergarten ab.

Auf der rechten Bilderbuchseite ist die beschriebene Zutat jeweils stark vergrößert in leuchtenden Farben dargestellt und nimmt die gesamte Fläche ein. Der „Aufbau“ des Butterbrotes lässt sich so schrittweise mitverfolgen und dem betrachtenden Kind eröffnet sich die Möglichkeit, einen Bezug zu seinem eigenen herzustellen. Dabei dürfte es – etwa für die Zielgruppe der Kinder ab 3 Jahren - nicht immer ganz einfach sein, die Herkunft der Zutaten zu erfassen. Die entsprechenden Illustrationen zeigen in einem ganzflächigen Weißraum mehrere eher kleine Bilder. Ein Bezug zu den Abbildungen auf der gegenüberliegenden Seite wird durch die variierende Schriftfarbe des Textes – in grün, rot, gelb … – aufgenommen.

Durch die namentliche Nennung der Personen, die für die Herstellung der Zutaten und den Verkauf zuständig sind, wird für Kinder ein lebendiger Bezug geschaffen. Allerdings dürfte zu hinterfragen sein, ob alle hier beschriebenen Herstellungsverfahren noch der Realität entsprechen – so etwa das eigenständige Rühren von Sahne des Bauern Henri, um daraus Butter zu gewinnen...