Später möchte ich mal ...
- Autor*in
- Pin, Isabel
- ISBN
- 978-3-446-27254-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Pin, Isabel
- Seitenanzahl
- 38
- Verlag
- Hanser
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)
- Ort
- München/Wien
- Jahr
- 2022
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- BüchereiKlassenlektüreVorlesen
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die Zukunft ist ein großes Rätsel, aber durch unsere Wünsche schon ein wenig vorbestimmt. Dem geht Isabel Pin in ihrem neuen Bilderbuch nach.
Beurteilungstext
Was bringt die Zukunft? Das kann niemand mit Sicherheit sagen. Oder doch? Unsere Wünsche und Pläne sind immerhin ein Indiz dafür, was einmal werden kann und wie wir uns heute auf unsere mögliche Zukunft ausrichten. Dabei sind die Präferenzen und Orientierungen von Menschen denkbar unterschiedlich, und gleichzeitig sind sie auch nicht einfach da. Sie sind natürlich auch in der Gegenwart verankert und begründen sich in den Erlebnissen, die wir heute machen.
Isabel Pin entwirft ein einfaches Spiel. Auf jeder Doppelseite stehe sich zwei Zukunftsaussagen gegenüber, die sich in ihrer Grundausrichtung eher gegensätzlich darstellen. Links will das poetische Ich mal um die Welt reisen, recht ein eigenes Haus bauen, links mal eine Arbeit haben, die viel Raum für Freizeit lässt, rechts Meeresbiologin werden, links später mal den ganzen Tag ungekämmt und im Schlafanzug herumlaufen, rechts die schocken Pumps der Mutter tragen usw. Dabei entstehen komische Spannungsverhältnisse, die zu verschiedenen Zukunftsthemen einen Diskussionsraum eröffnen, in dem natürlich auch die Wünsche und Ideen der Betrachtenden Raum zu Verortung und Aushandlung finden können.
Die kurzen verbalsprachlichen Aussagen werden durch seitenfüllende, randlose Collagenillustrationen begleitet. Die Bilder zeigen die jeweiligen Zukunftsszenen in reduzierten und typisierten Bildern, die grafisch dominiert sind, aber verschiedene Zeichenmaterialien mischen. Sie sind in der Tendenz unterbestimmt und drängen sich so kaum auf – lassen viel mehr Raum für eigene Vorstellungen und unterstützen auf diese Art den philosophischen Charakter des Buches.
Das Konzept des Buches überzeugt absolut, seine Ausführung bleibt ein wenig hinter den Erwartungen zurück, weil die erzeugten Szenarien oft ein wenig hölzern wirken und die poetische Tiefe nicht immer erreicht werden kann. So bleiben manche Aussagen ein wenig flach, sehr konkret und auch sprachlich mitunter holperig. Das sind aber Details, das Buch ist dennoch durchaus zu empfehlen.