Weihnachtspost vom Erdmännchen

Autor*in
Gravett, Emily
ISBN
978-3-7373-5681-7
Übersetzer*in
Gutzschhahn, Uwe-Michael
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Gravett, Emily
Seitenanzahl
32
Verlag
MeyersDuden
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2019
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Sunny das Erdmännchen ist auf der Suche nach dem perfekten Weihnachten. Doch so, wie im Katalog, scheint es nirgendwo zu sein.

Beurteilungstext

Was gehört zu einem perfekten Weihnachtsfest? Sunny, ein Erdmännchen aus der Kalahari-Wüste, hat ein Weihnachtsmagazin und dort ist zu lesen: Schnee, ein geschmückter Baum, ein riesiger Stapel Geschenke, ein tolles Essen mit Rosenkohl und die perfekte Musik. Zwar schmücken die anderen Erdmännchen ihre Kakteen mit als Zuckerstangen umgestalteten Schlangen und geben sich auch so alle Mühe, die Festvorbereitungen authentisch wirken zu lassen, doch das überzeugt Sunny nicht, der sich auf die Reise macht, das perfekte Weihnachten zu finden und zu feiern.
Doch wohin er kommt, nirgends ist es perfekt. Beim Koala Kevin gibt es leckeres Essen, wenn auch keinen Rosenkohl, beim Koboldmaki eine tolle Beleuchtung und ebenfalls gutes Essen (ohne Rosenkohl), aber die restlichen Dinge fehlen, beim Rotkehlchen wird zwar gesungen, aber es ist ansonsten gänzlich unweihnachtlich. Bei den Pinguinen gibt es endlich Schnee, der sich aber als ziemlich kalt entpuppt... So geht es weiter durch die Kulturkreise der Welt und als er endlich das perfekte Weihnachten gefunden zu haben scheint – es sieht sehr amerikanisch aus – muss er feststellen, dass er zwar alle notwendigen Bedingungen erfüllt sieht – auch wenn der Rosenkohl nicht gut zu schmecken scheint – das Wichtigste ihm aber fehlt: seine Familie. So ist es ein Glück, dass er mit dem Weihnachtsmann zurück in die Kalahari-Wüste reisen kann und pünktlich zum Geschenkeauspacken am Weihnachtsmorgen wieder bei seiner Familie ist, die ihn schmerzlich vermisst hat.
Gezeigt werden die Szenen der Handlung in doppelseitenfüllenden Aquarellbildern, auf denen die Tiere detailreich und vorsichtig athropomorph verfremdet dargestellt werden. In den Bildern finden sich viele komische Andeutungen, witzige Situationsmomente, die die Reisemotivation von Sunny und das Klischee eines perfekten Weihnachtens betreffen. Die Sprache bleibt knapp und erzählerisch, auf Dialoge wird verzichtet. Auf allen Seiten finden sich hingegen kleine eingeklebte Falt- und Klappelemente. In der Regel sind das Briefe und Weihnachtskarten, die Sunny an seine Familie schreibt und auf denen er die nun entdeckte Weihnachtstradition kommentiert und analysiert.
Im Ganzen entsteht so ein komplexes Bilderbuch, das in die verschiedenen Facetten der Weihnachtstradition einführt und diese auch an den Orten des Feierns festmacht. Witzig, aber doch sehr informativ wird verdeutlicht, dass unsere Vorstellungen von Weihnachten auch ganz spezifischen Bedingungen geschuldet sind und dass es zu Weihnachten aber übergreifend auch um das Miteinander der Wesen geht. Das arbeitet Emily Gravett eindrücklich heraus – sehr zu empfehlen!

Michael Ritter

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 07.03.2020

Weitere Rezensionen zu Büchern von Gravett, Emily

Gravett, Emily

10 Hunde

Weiterlesen
Gravett, Emily

Viel zu viel Zeug

Weiterlesen
Gravett, Emily

Viel zu viel Zeug!

Weiterlesen
Gravett, Emily

Viel zu viel Zeug!

Weiterlesen
Gravett, Emily

Das komische Ei

Weiterlesen
Gravett, Emily

Das komische Ei

Weiterlesen