10 Hunde

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Teaser

Emily Gravett gelingt es mit diesem Bilderbuch künstlerisch gekonnt, das Zählen und Zerlegen kongenial miteinander zu verbinden und so Raum für die ersten Rechenoperationen zu öffnen.

Beurteilungstext

Zehn leckere Würstchen befinden sich auf einer Tischdecke. Nur gut, dass sich zehn Hunde um den Tisch herum platziert haben und nur darauf warten, diese Köstlichkeit verschlingen zu können. Eigentlich scheint alles klar: Zehn Hunde – zehn Würstchen – jeder Hund bekommt ein Würstchen. Aber der Hunger scheint zu übermächtig und es entsteht ein wilder Wettkampf um die Würstchen. Mal hat auf einer Doppelseite ein Hund alle Würstchen, mal verteidigen drei Hunde sieben Würstchen. Am Ende ist es aber dann doch so, dass sich die zehn Hunde die zehn Würstchen glücklich und zufrieden teilen.

Die Bilder des Bilderbuchs offenbaren sehr viel Weißraum und stellen dadurch die wenigen Bildelemente in den Mittelpunkt (zehn Hunde, ein Tisch und ein paar Requisiten). Die zehn Hunde sind dabei sehr vielfältig dargestellt und unterscheiden sich z.B. in Größe und Rasse. Eines haben aber alle gemeinsam: Sie haben Hunger. Witz entsteht in den Bildern, weil die wilde Jagd dann doch nicht immer im Fokus der Hunde zu stehen scheint. So findet sich ein Hund z.B. auf einer Doppelseite mit seinem Kopf in einer Blumenvase wieder und auf einer anderen Doppelseite landet eine Tasse auf dem Kopf eines anderen Hundes. Witzig ist auch, dass z.T. mit den Eigenschaften der Hunde gespielt wird. Die Wortebene pointiert dagegen in mathematischer Hinsicht die Zehnerzerlegungen in zwei Summanden, z.B.: „7 Hunde verstecken Würstchen. 3 Hunde suchen nach ihnen“ oder „8 Hunde auf dem Tisch. 2 Hunde auf dem Boden“. Insofern verknüpft dieses Bilderbuch das Zählen von 1 bis 10 sowie das Zerlegen der Mengenanzahl 10.