Was denkt die Maus am Donnerstag?

Autor*in
Guggenmos, Josef
ISBN
978-3-423-76345-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Jens, Rassmus
Seitenanzahl
121
Verlag
dtv
Gattung
Lyrik
Ort
München
Jahr
2021
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Büchereididaktisches MaterialFreizeitlektüreKlassenlektüreVorlesen
Preis
13,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mit dem Anspruch "lebendige" Kindergedichte zu verfassen, erschuf Joseph Guggenmos bereits vor 50 Jahren eine Vielzahl an Gedichten, die sich humor- und fantasievoll dem kindlichen Gemüt und Eindrücken der Natur widmen. Durch die Neuauflage mit unterstützenden Illustrationen ist ein Sammelwerk erschienen, das eine Bandbreite an kürzeren und längeren, thematisch verschiedenen Texten enthält, die ihrerseits zum Schmunzeln anregen und Fantasieren inspirieren.

Beurteilungstext

Der facettenreiche Gedichtband „Was denkt die Maus am Donnerstag?“ ist der kindlichen Welt, dem „ehrlichen und lebendigen“ Menschentum, so schreibt Guggenmos im Nachwort, gewidmet. Getreu der Frage „Was denkt die Maus am Donnerstag?“ gibt sich Guggenmos zahlreichen hypothetischen Gedankenspielereien in Versform hin. So bilden beispielweise die Fragestellungen „Manchmal denke ich mir irgendwas. Und zum Spaß denke ich mir jetzt, ich bin aus Glas“ oder „Wäre die Welt ein Kissen“ Anfänge seiner Gedichte. Er kreiert durch seine Worte damit spielerisch und unterhaltsam einen Raum für kindliche Fantasie. Daneben enthält die vielseitige Gedichtsammlung pointierte Vierzeiler sowie längere Gedichte, die teilweise auf skurrile Weise die Lebenswelten von Tieren beschreiben. Dieser liebevolle Umgang mit der Tierwelt wirkt zeitlos und ist auch nach 50 Jahren noch unterhaltsam. Gemäß dieser Prämisse überzeugen ebenso die aufgeweckten Naturgedichte wie „Die Tulpe“. Hier wird beispielweise aus der Perspektive der Tulpe anschaulich ihre Geschichte von der schlafenden Zwiebel bis hin zum "hübschen Tulpengesicht" mit "langem Hals" erzählt. Neben der Lebendigkeit der Natur versprüht der Text eine Prise Leichtigkeit, die auch in anderen Texten zu finden ist. So schreibt Guggenmos beispielweise vom Regenbogen, der entstand, als die Sonne ihn malte „mit goldener Hand auf eine wandernde Regenwand.“ In dieser Ausgabe findet sich darunter eine bunte Illustration, die die malende Sonne in Malergewand vor einer Staffelei abbildet. Solch lustige, den Geist des Gedichtes unterstützende Illustrationen von Jens Rassmus finden sich auf fast jeder Seite. So wie sich auch die Texte in Länge und Aussagekraft unterscheiden, sind auch die Illustrationen in verschiedenen Größen mit unterschiedlich starker Aussagekraft zu finden. Sie drängen sich somit, nicht zuletzt aufgrund der simplen Farbgebung und des skizzenhaften Charakters niemals in den Vordergrund, der deutlich den Worten Guggenmoses gilt. Seine Sprache ist überwiegend klar, wenngleich an manchen Stellen das Spiel mit Buchstaben selbst zum Thema wird und lautmalerische Elemente passende Stellen schmücken. Abschließend kann die neu aufgelegte Sammlung der vielseitigen Gedichte auch heute sehr gut als unterhaltsamer Zugang zu Lyrik und Natur dienen, wobei vereinzelte Gedichte stärker überzeugen als andere.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RP MSch; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 12.03.2023

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