Es flüstert & rauscht - Naturgedichte für Kinder

Autor*in
Guggenmos, Josef
ISBN
978-3-407-75644-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
72
Verlag
Beltz & Gelberg
Gattung
Lyrik
Ort
Weinheim
Jahr
2022
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiKlassenlektüre
Preis
16,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Zwölf Gedichte aus allen Schaffensphasen des Dichters mit Illustrationen von zwölf Künstler*innen auf jeweils zwei bis vier Seiten.

Beurteilungstext

Zahlreiche bedeutende Illustrator*innen haben Gedichte von Josef Guggenmos in den letzten Jahrzehnten illustriert. Nun versammelt Beltz & Gelberg in einer neuen Auswahl von Naturgedichten gleich zwölf in einem Band. Der Verlag setzt damit die Tradition seines Hausautors fort. Sein ehemaliger Verleger Hans-Joachim Gelberg hat den Autor über vierzig Jahre begleitet, dessen hundertster Geburtstag 2022 war. "Es flüstert & rauscht" verspricht ein interessantes Lese- und Seherlebnis. Wie werden die Texte in die Bilder oder zu den Bildern in Beziehung gesetzt? Wie unterscheiden sich die neuen Sichtweisen auf die Texte von den früheren? Zunächst fällt auf, dass die typografische Gestaltung der Texte willkürlich verändert wurde. Die Gedichte werden jeweils vor den Illustrationen abgedruckt, weil sie in den Bildern häufig schwer lesbar sind - allerdings ohne Titel. Der erscheint allein auf der gegenüberliegenden Seite. Strophen werden auseinandergerissen, gar Zeilen zerfleddert (Ein Schifflein rosenrot). ER & IM VERSTECK wird man bei Guggenmos in der abgedruckten Form gar nicht finden: im Original gibt es keine Majuskeln, mehr noch: es handelt sich um zwei Gedichte!!) "Im Werk von Josef Guggenmos hat alles seinen Platz", konstatiert richtig Arne Rautenberg, der 2016 den Guggenmos Preis erhielt, in seinem Nachwort. Einfühlsam vergegenwärtigt er die Sichtweise von Guggenmos in den frühen 60er Jahren … "Die Bienen?"/ "Sie haben ausgesummt." Am Ende bringt der Frühling alles Leben wieder zurück: "Da war die Welt wieder ganz". Diesen Satz können wir heute nicht mehr so unbeschwert lesen. Er kann nur als Wunschbild verstanden werden. Findet sich davon auch etwas in den Bildern (zu denen Rautenberg übrigens kein Wort verliert)? Seine Frage "Was kann ich aus dem Gedicht persönlich für mich herausholen?" müsste auch für die Bilder gelten. Wäre es nicht sinnvoller, die Stimmung, die "Aussage" eines Gedichts in einem einzelnen Bild einzufangen statt den Text auf zwei oder gar vier Seiten als Gestaltungselement in die Illustrationen zu integrieren? In der Vielzahl der Illustrationen wird die Formenvielfalt aktueller Illustrationskunst deutlich. Da gibt es einerseits den Comiccharakter, andererseits auch eher traditionelle Naturdarstellungen und die Vermenschlichung der Tiere. In der malerischen Gestaltung von Versteinerung lässt sich längst Vergangenes enträtseln. Hier tut sich die Frage auf nach den Adressat*innen. Wie bei der Lektüre vieler Bilderbücher sind Kinder auch hier angewiesen auf die Begleitung durch Erwachsene.
Naturgedichte aus einer fernen Vergangenheit haben dank der Veröffentlichung mit neuen Illustrationen ihre Bedeutung für die Gegenwart nicht verloren.
Heinz-Jürgen und Ursula Kliewer

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Heinz-Jürgen Kliewer; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 29.01.2023

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