Warten auf Anya

Autor*in
Morpurgo, Michael
ISBN
978-3-551-58146-4
Übersetzer*in
Fritz, Klaus
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
176
Verlag
Carlsen
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
Hamburg
Jahr
2009
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine aufregende und spannende Geschichte am Rande des 2. Weltkrieges. Ein zwölfjähriger Junge hilft, jüdischen Kindern das Leben zu retten.

Beurteilungstext

Seit zwei Jahren muss sich der zwölfjährige Jo allein mit seiner Mutter um den Hof und die Schafe kümmern. Damals wurde sein Vater eingezogen.
Eines Tages war Jo beim Hüten auf der Weide eingeschlafen und durch ein grimmiges Bellen seines Hundes geweckt worden. Ein riesiger Bär war in die Schafherde eingedrungen. In Panik rennt Jo ins Dorf. Die älteren Männer, die nicht im Krieg sind, ziehen aus und töten den Bär. Während die Männer ihren Sieg feiern, schleicht Jo sich davon, um seinen Hund zu suchen. Dabei macht er die Bekanntschaft eines Fremden. Dieser vertraut ihn ein Geheimnis an. Jo findet heraus, dass der Unbekannte auf einem entlegenen Hof in den Bergen bei der Witwe Horcada lebt und erinnert sich, ihn schon einmal gesehen zu haben - mit Anya, einem kleinen Mädchen. Jo entdeckt, dass auf dem Bauernhof jüdische Kinder aus Polen und Frankreich versteckt sind. Sie sollen über die Grenze nach Spanien in Sicherheit gebracht werden. Plötzlich besetzen deutsche Soldaten das Dorf und kontrollieren das Grenzgebiet. Die Kinder sind in Gefahr! In einer dramatischen Rettungsaktion, an der das ganze Dorf beteiligt ist, gelingt es, sie nach Spanien zu bringen. Nur Benjamin, der Mann aus dem Wald, wird mit einem kleinen Mädchen von den Soldaten aufgegriffen und nach Auschwitz gebracht. Nach Ende des Krieges kommen beide nicht nach Hause.
Als Jo die Schule beendet hat, wird er Schäfer und lebt auf der Alm. An einem Sonntag besuchen ihn seine Familie und die Witwe Horcada. Auch ein Mädchen mit rotem Haar ist dabei. Sie hat ebenso rote Haare, wie Benjamin sie hatte. Das Mädchen ist Anya, die Enkelin der Witwe Horcada. Benjamin war ihr Vater.
Diese spannende Geschichte legt der Leser nicht aus der Hand, bevor er den Ausgang kennt. Beeindruckend ist die sensible Art, in der Michael Morpurgo die Geschehnisse in dem kleinen französischen Bergdorf erzählt. Es sind keine spektakulären Kriegsberichte, denn direkt spürt das kleine Dorf nichts vom Krieg. Es erfüllt mit Staunen und Achtung, wie Jo sein Geheimnis wahrt und maßgeblich zur Rettung der Kinder beiträgt.
Anhand der geschilderten Geschehnisse können Kinder in der heutigen Zeit erfahren und erleben, was am Rande des Kriegsgeschehens passierte und welchen Mut Menschen aufbrachten, um anderen zu helfen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Ele.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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