Toto. Auf vier Pfoten zum Zauberer von Oz

Autor*in
Morpurgo, Michael
ISBN
978-3-96177-038-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Chichester Clark, Emma
Seitenanzahl
256
Verlag
Woow Books
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Hamburg
Jahr
2019
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Michael Murpurgo erzählt das moderne Märchen von Dorothys wunderbarer Reise neu; aus der Perspektive des kleinen Hundes Toto.

Beurteilungstext

„Der Zauberer von Oz“ ist eines der zentralen US-amerikanischen Kinderbücher, das bis heute in keinem Kinderzimmer in den Staaten fehlen darf. Auch in Europa erfreut sich der Klassiker einer gleichbleibenden Beliebtheit, wie auch die vielen Adaptionen und Neubearbeitungen zeigen. Immer wieder wird versucht, die Geschichte aus einem veränderten Blickwinkel neu zu erzählen. So auch Michael Morpurgo, der mit seiner vorliegenden Version auch einen Perspektivenwechsel vorschlägt.
Im Mittelpunkt der bekannten Geschichte steht hier Dorothys kleiner Hund Toto, aus dessen Ich-Perspektive die Handlung berichtet wird. Toto beschränkt sich aber nicht auf den knappen erzählerischen Stil der Vorlage, der am pragmatischen Duktus des Märchens angelehnt ist. Toto kommentiert und bewertet das Verhalten der Protagonisten, schafft damit Atmosphäre und Anschaulichkeit und hier und da auch einen neuen Blick auf das bekannte Sujet. So werden natürlich auch besonders seine Leistungen im Kontext der Handlung hervorgehoben. Das ist besonders deshalb interessant, als dass Toto in Frank L. Baums Version keine eigene Stimme hat. Anders als in der sowjetischen Adaption Alexander Wolkows kann Toto auch in Oz nicht sprechen und das behält Morpurgo insofern bei, als dass der Erzähler Toto zwar mit seinesgleichen sprechen kann – im Rahmen der Rahmenhandlung und auch durch direkte Ansprache im Erzählfluss wird klar, dass Toto retrospektiv seinen sieben Welpen erzählt –, nicht aber mit den menschlichen oder phantastischen Protagonist*innen.
Die Geschichte selbst wird in der Erzählung Totos nicht unerheblich ausgeweitet, so dass ein großformatiges Buch im Umfang von ca. 250 Seiten entsteht. Dazu trägt auch die hochfrequente Bebilderung durch Emma Chichester Clark bei, die ebenfalls an Bebilderungstraditionen des Originalstoffs anknüpft. Die grafisch vereinfachten, plakativen und comicartig karikaturistisch überzeichneten Figurentypen werden in ganzseitigen Szenenbildern und Bildvignetten gezeigt. Dabei verbindet die Illustratorin Aquarellzeichnungen collagenartig mit gemusterten Bildmaterialien, was nicht immer ohne Bruch zu den anderen Illustrationen funktioniert. Insofern zeigt sich hier eine kleine Inkonsistenz des Buches, das ansonsten aber eine interessante Neuinterpretation des Stoffs darstellt. Durchaus zu empfehlen!

Michael Ritter

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 01.09.2019

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