Mein Weihnachtswunsch für dich
- Autor*in
- Morpurgo, Michael
- ISBN
- 978-3-7432-0878-0
- Übersetzer*in
- Niessen, Susan
- Ori. Sprache
- Englisch
- Sprecher*in
- Field, Jim
- Umfang
- 48 Minuten
- Verlag
- Loewe
- Gattung
- AudioBilderbuchSachliteraturTaschenbuch
- Ort
- Bindlach
- Jahr
- 2020
- Altersempfehlung
- 4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Teaser
Eine hoffnungsvolle Geschichte, die unsere Verantwortung für den Planeten herausstellt, und dazu ermuntert, Heranwachsenden eine gute Welt und Zukunft zu bieten.
Beurteilungstext
Das Bilderbuch „Mein Weihnachtswunsch für dich“ beginnt mit einer Szene, in der die mittlerweile junge Frau Mia den Lesenden von einer Familientradition berichtet, bei der ihr altes Tagebuch zwischen all den Geschenken unter den Christbaum gelegt wird. Am Anfang des Bilderbuches sind die Farben der Darstellungen warm und besinnlich gehalten. Weihnachtsstimmung kommt auf. In Mias altem Tagebuch ist - wie alle in der Familie wissen - ein Schatz aufbewahrt: Ein Brief ihres Opas an sie. Dieser wird nach der Bescherung mit der Familie zusammen gelesen. Es ist eine Rückblende in die Zeit, in der Mia noch ein kleines Mädchen war. Der Brief beginnt mit den freudvollen Momenten des Opas mit seiner damals kleinen Enkelin in seinem Garten, an die sich Mias Opa erinnert. Diese Erinnerungen werden sommerlich und glücklich visualisiert. Es scheint wie ein behütetes, heiles Fleckchen Erde, auf dem Mia und ihr Opa so viele schöne Augenblicke erleben konnten. Doch darauf aufbauend wird ein größerer Bogen geschlagen. In dem Brief wird auch thematisiert, wie wunderbar unsere Erde ist. Aber auch, wie verletzlich sie ist, was durch die nun folgenden traurigen, dunklen, fast schon schauerlichen Illustrationen von Plastik-Meeren und Stürmen, die die grüne Natur grau färben verdeutlicht wird. Von dem Idyll, in dem sich die Geschichte bisher bewegte, ist keine Spur mehr. Der Opa schreibt in seinem Brief, dass der Mensch eins mit unserem lebendigen Planeten ist und ihn beschützen soll. Es kann noch alles gut werden, aber dafür müssen wir Menschen es auch gut machen und viel Arbeit und Liebe in die Heilung dessen stecken, was uns im Kleinen in unseren eigenen Gärten und in unserem eigenen Leben so lieb ist. Das große Ganze hängt damit zusammen und beides voneinander ab. Und deshalb, so schreibt er, ist sein Weihnachtswunsch für seine Enkelin Mia, dass eben diese Welt gut wird. Und zwar für jedes Lebewesen und für die Erde selbst. In jedem möglichen Aspekt, den man sich wünschen kann. In diesem Teil werden unterschiedliche Aspekte seines Wunsches - wieder unterstützt durch passende Bilder von den schönen Stränden, über die Wale in den Meeren, bis hin zu den Orang-Utans, die weiter ungestört durch die Wälder streifen sollen - angesprochen. Und am Ende des Briefes wird das Ganze wieder ins Kleine zurück geholt: Denn all diese weit entfernt erscheinenden Bewohner*innen unserer Erde, sind, wenn man es sich überlegt, eigentlich gar nicht mal so weit entfernt und vereint in dem, was der Opa und seine Enkelin in ihrer glücklichen Zeit in dem Garten mit den Bewohner*innen des Gartens verbunden haben. Als letzte Szene des Buches wird wieder die weihnachtliche Situation unter dem Christbaum aufgegriffen, wo deutlich wird, dass mit dieser Tradition des Vorlesens auch dem verstorbenen Opa von Mia gedacht wird.
Das Buch ist wirklich berührend und greift sehr stimmungsvoll die vielfältigen angesprochenen Zusammenhänge auf. Durch die Komplexität des Buches werden Anknüpfungspunkte geschaffen, die für tiefergehende Beschäftigung Potential bieten. All dies ist in eine familiäre Weihnachtsgeschichte eingepackt.