Wann gehen die wieder?

Autor*in
Krause, Ute
ISBN
978-3-8369-6155-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
32
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Bilderbuch
Ort
Hildesheim
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
Preis
13,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

"Wann gehen die wieder?" Das fragen sich die genervten Kinder des Räuberhauptmanns, und die Frage bezieht sich auf Papas neue Partnerin - ausgerechnet eine Prinzessin und ihre Kinder. Scheidungskinder müssen sich neu sortieren - hier zum Glück mit Humor und vielen fantastischen Familienmitgliedern.

Beurteilungstext

Was Ute Krause in diesem Bilderbuch erzählt, ist alles andere als eine neue Geschichte. Die Eltern der Räuberfamilie trennen sich, nachdem es so schlimm Streit gegeben hat, dass die Bratpfannen fliegen. Daraufhin müssen die sieben Räuberkinder mit ihren Köfferchen zwischen den Eltern hin- und herpendeln. Das Erste, was ihnen in der neuen Familie des Vaters einfällt, ist, die sieben Prinzen und Prinzessinnen nach Kräften zu drangsalieren. Wie kann aus einer so brutal zusammengewürfelten Familie ein Patchwork entstehen, das sich für alle gut anfühlt? Manche Vorteile hat das Leben mit getrennten Elternteilen schon - doppelte Weihnachten, doppelte Geburtstage usw. Trotzdem sind die Kinder so eifersüchtig auf die neuen MitbewohnerInnen des Vaters, dass sie sie allesamt in den Wald jagen. Damit, dass Papa daraufhin sehr traurig wird, haben sie allerdings nicht gerechnet, und so holen sie die Prinzessin mit ihrem Anhang umgehend wieder zurück. Und fangen allmählich an, sich mit ihnen zu arrangieren, ebenso wie mit Mamas neuer Liebe, einem Drachen samt Familie. Am Ende gibt es ein großes Fest und die Kinder genießen die wachsende Auswahl an spannenden Spielkameraden.
Besonderen Spaß machen die Bilder, darauf die übermütigen Einfälle der frechen und liebenswerten Räuberkinder, die den eher knappen Text auf sehr amüsante Art ausschmücken. So viel Fantasie und Komik gefällt auch Kindern aus intakten Familien, während die Betroffenen (Eltern wie Kinder) eine angenehme Distanz zu den märchenhaften Gestalten aufbauen können. Denn bei aller Fabulierfreude geht es um schmerzhafte Gefühle – darum, dass die Belange der Erwachsenen wichtiger sind als die der Kinder, dass Kinder in für sie existenziellen Dingen nicht gefragt werden, sich ohnmächtig ausgeliefert fühlen - und es trotzdem nicht gut aushalten, wenn die Erwachsenen traurig sind. Was hilft? Die Geschwister erzählen den Text gemeinsam: sie halten super zusammen. Sie werden aktiv – im Guten wie im Bösen. Und sie machen definitiv das Beste aus dem ganzen Schlamassel, weil das Leben in einer großen Familie trotz allem bereichernd und lustig sein kann, wenn man sich erst mal kennen- und schätzengelernt hat.
Schräg und drastisch, aber mit großer Ehrlichkeit, entlarvenden Wiedererkennungseffekten und einer ermutigenden Botschaft.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von fin; Landesstelle: Hessen.
Veröffentlicht am 01.03.2023

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