Wald der tausend Augen

Autor*in
Chapman, LindaWeatherly, Lee
ISBN
978-3-570-15368-0
Übersetzer*in
Spangler, Bettina
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Grubing, Timo
Seitenanzahl
128
Verlag
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2012
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Sophie und ihr bester Freund Sam finden im Kleiderschrank ihres Opas eine Holzkiste mit einem Schlüssel. Beim Spiel versteckt ihn Sophie unter einer Baumwurzel, doch als Sam dort ankommt, ist der Schlüssel verschwunden. Jedoch stellt sich am nächsten Tag, ihrem zehnten Geburtstag, heraus, dass sie die neue Wächterin des Schlüssels ist. Nun gilt es, diesen wiederzufinden, bevor die Schattenwesen das Tor zur Schattenwelt öffnen können …

Beurteilungstext

Sophie und ihr bester Freund Sam finden im Kleiderschrank ihres Opas eine Holzkiste mit einem Schlüssel. Die Kinder lassen ihrer Fantasie freien Lauf und binden den Schlüssel in ihr Spiel ein. Dafür versteckt Sophie ihn unter einer Baumwurzel, doch als Sam dort ankommt, ist der Schlüssel verschwunden. Sophie weiß nicht, wie sie das ihrem Opa erklären soll. Also behält sie das Ganze zunächst für sich - bis zum nächsten Tag, ihrem zehnten Geburtstag, denn es stellt sich heraus, dass sie die neue Wächterin des Schlüssels ist. Nun gilt es, diesen wiederzufinden, bevor die Schattenwesen das Tor zur Schattenwelt öffnen können …
Sophie ist kein typisches Mädchen. Sie liebt Wettrennen, Skateboardfahren, ihr wöchentliches Taekwondo-Training und möchte am liebsten Stuntfrau beim Film werden. Gleich am Ende des zweiten Kapitels räumt Sophie mit den Vorurteilen von mit Puppen spielenden und Kaffekränzchen abhaltenden Mädchen ordentlich auf und zeigt, was in ihr steckt. Wir lernen ebenfalls ihren Zwillingsbruder Anthony kennen, der Sophie neckt, wo er nur kann. Beide sind für einige Zeit bei ihrem Opa untergebracht, da ihre Eltern beruflich für längere Zeit ins Ausland mussten. Er wohnt am Rande eines geheimnisvollen Waldes, dem Schattenwald. Der Opa ist allerdings nicht wie man sich einen Opa eben so vorstellt. Er ist etwas mürrisch und zieht seinen Enkel Anthony vor. Das ändert sich allerdings, als er erfährt, dass nicht Anthony sondern Sophie dafür bestimmt ist, ihn von seinem Amt als Wächter des Schlüssels zur Schattenwelt abzulösen. Sie ist mutig und schlau, muss aber auch noch eine Menge über die Schattenwelt und ihre Bewohner lernen. Glücklicherweise hat ihr bester Freund Sam ihr Geheimnis entdeckt und steht ihr nun bei ihrer neuen Aufgabe hilfreich zur Seite. Ug, der König der Tintenkappenkobolde hat sich des Schlüssels bemächtigt, den es nun gilt zurück zu erobern. Neben diesen Figuren darf man sich auf verschiedenartige mystische und unheimliche Fantasiegestalten wie z.B. die Tintenkappenkobolde, Fledermauselfen, Gnome, Nebelzwerge freuen. Trotz der Kürze der Geschichte gelingt es den Autoren die Figuren mit wenigen Details zum Leben zu erwecken und authentisch darzustellen. Die Gegenspieler sind natürlich wie so oft ,böse, nicht selten auch dumm. Von Anfang an ist die Geschichte interessant und spannend. Die einfache und geradlinige Handlung wird von einer dritten unbeteiligten Person erzählt. Auf dem grün gehaltenen Cover des gebundenen Buches findet sich im Hochglanzformat eine Illustration von Sophie und Sam, die vor einem gruseligen Wald stehen, aus dem unzählige Augenpaare heraus leuchten. Die Haltung der beiden mit ihren lässig verschränkten Armen und der lächelnde Gesichtsausdruck lassen auf einen positiven Ausgang der Geschichte hoffen und neutralisieren somit den etwas gruslig anmutenden Hintergrund. Das Innere ist mit den Illustrationen von Timo Grubing äußerst liebevoll und mit vielen Details gestaltet, die allerdings im Vergleich zur Spiderwicks-Reihe hier nur als schmückendes Beiwerk anzusehen sind. Nach der eigentlichen Geschichte schließen sich Auszüge aus den geheimnisvollen Schattenakten an mit Notizen über Erlebnisse mit den Schattenwesen und Steckbriefen über Gesteinsgnome und Tintenkappenkobolde. Auf bräunlichem Papier finden sich wunderbare Zeichnungen und handschriftlich anmutenden Anmerkungen, die teilweise sehr amüsant sind. Außerdem gibt es leere Seiten für eigene Trollbeobachtungen, die man beim Lesen macht und die noch nicht in den Schattenakten enthalten sind. Dadurch wird der Leser animiert genauer hin zu schauen, auf Details zu achten und selbst aktiv mitzuwirken. Inhalt und Aufmachung des Buches erinnern sehr an die Spiderwick-Reihe, allerdings dürften die Schattenwaldgeheimnisse auch ein jüngeres Publikum, etwa Erstleser sehr ansprechen. Schriftgröße sowie ein einfacher Satzbau unterstreichen dies. Das Buch ist in acht Kapitel mit spannenden Überschriften eingeteilt, die neugierig auf die weiteren Ereignisse machen. Die Schrift ist wie schon die Zeichnungen in Brauntönen gehalten. Leider sind die Bände nicht abgeschlossen, so dass es ein Muss ist, sich die anderen Teile auch noch zu besorgen, will man wissen, wie die Geschichte ausgeht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Ka.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Chapman, Linda

Chapman, Linda

Der geheime Garten

Weiterlesen
Chapman, Linda

Der geheime Garten

Weiterlesen
Chapman, Linda

Der geheime Garten

Weiterlesen
Chapman, Linda

Rettung im Mondschein

Weiterlesen
Chapman, Linda

Maja und der Zauberfuchs

Weiterlesen
Chapman, Linda

Sternenschweif Magische Nacht

Weiterlesen

Weitere Rezensionen zu Büchern von Weatherly, Lee

Chapman, Linda; Weatherly, Lee

Der vergessene Ort

Weiterlesen
Chapman, Linda; Weatherly, Lee

Schattenwald Geheimnisse - Im Bann der Fledermauselfen

Weiterlesen