Von Fuchs, Wolf und Bär... Tiermärchen aus dem hohen Norden
- Autor*in
- Surojegin, Pirkko-Liisa
- ISBN
- 978-3-8251-5208-6
- Übersetzer*in
- Kritzokat, Elina
- Ori. Sprache
- Finnisch
- Illustrator*in
- Surojegin, Pirkko-Liisa
- Seitenanzahl
- 174
- Verlag
- Urachhaus
- Gattung
- Buch (gebunden)Märchen/Fabel/Sage
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 25,00 €
- Bewertung
Teaser
Vom täglichen Tun und Treiben der Tiere des Waldes handelt dieses reichlich illustrierte Hausbuch. Die Sammlung humorvoller und warmherziger Geschichten über den gutmütigen Bären, den Wolf und den listigen Fuchs zeigt den finnischen Wald und seine Lebewesen, aber auch das Leben auf einsam gelegenen Bauernhöfen in der Tradition finnischer Tiermärchen.
Beurteilungstext
Ein hochwertiger Hausbuch-Schatz für die ganze Familie, der in die Wälder des hohen Nordens führt! Der prachtvoll im Retrostil illustrierte Märchenband ist ein richtiger Augenschmaus und fasziniert durch die farbigen und schwarz-weißen Bilder, in deren Mittelpunkt immer die Tierfiguren des jeweiligen Märchens stehen: der große, gutmütige Bär, der Wolf und der schlaue Fuchs, verschiedene Waldvögel wie Kuckuck, Schwarzspecht oder Haselhuhn, aber auch Frosch, Ameise, Hase oder Hahn. Sie alle sind ganz naturalistisch, in der jeweils im Märchen beschriebenen Situation gezeichnet und man wird nicht müde, diese märchenhaften Bilder anzuschauen.
Es sind die Bewohner der finnischen Wälder und abgelegener Bauernhöfe, um die sich die 46 Märchen drehen, von denen einige an uns bekannte Fabeln erinnern. Etwa die vom Kranich und dem Fuchs, die sich gegenseitig zum Essen einladen und die Mahlzeit dann so auf einem flachen Teller bzw. in einem schmalen, hohen Gefäß servieren, dass es der Andere nicht erreichen und fressen kann.
Einige Themen tauchen innerhalb der Märchensammlung mehrmals an verschiedenen Stellen auf, so dass sich ein lockerer Zusammenhang ergibt. So wollen Bär, Wolf und Fuchs ein Stück Wald roden, um ein Feld anzulegen. Geschickt versteht es der Fuchs, sich selbst auf die faule Haut zu legen, während die anderen Tiere sich abrackern. Ähnliches passiert, als das Feld bestellt werden, das Getreide gemahlen und das Mehl verarbeitet werden muss. Immer zieht der Fuchs aus allem seinen Vorteil. Auch diese Vermenschlichung der Tiere und die Zusprechung menschlicher Eigenschaften ist uns sowohl aus einschlägigen Tierfabeln, als auch aus vielen Tiermärchen bekannt. Und doch vermitteln die Märchen der vorliegenden Sammlung ein ganz eigenes spezielles Flair, das Flair der tiefen, einsamen finnischen Wälder.
Pirkko-Liisa Surojegin ist sowohl Autorin als auch Illustratorin dieser Märchen. Wie sie im Vorwort schreibt, hat sie für diese Ausgabe auf das 1921 erschienene „Tierbuch des finnischen Volkes“ zurückgegriffen. Es war ihr wichtig, die Urwüchsigkeit des Waldes und das bäuerliche Leben künstlerisch zu gestalten und dabei auch die alte Sprache zu benutzen.
Die Worterklärungen am Ende des Buches sind mit kleinen schwarz-weißen Bildern versehen und erklären altertümliche, heute nicht mehr gebräuchliche Gegenstände, Werkzeuge und Arbeitsmethoden. Diese Erklärungen in Wort und Bild am Ende des sehr sorgfältig gearbeiteten Buches erleichtern das Textverständnis.
Die Märchen sind nur wenige Seiten lang und eignen sich bestens zum Vorlesen für Kinder im Grundschulalter. Die Texte können aber auch schon von lesesicheren Grundschulkindern selbst bewältigt werden. Als Familienbuch kann es über viele Vorlesestunden und Abende auch gut mehrere Generationen begleiten.